Eine Solaranlage ist eine zukunftsfähige und sinnvolle Investition. Immer mehr Menschen planen daher, eine Anlage zu errichten und so kostengünstigen PV-Strom zu beziehen - und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun. Mit der richtigen Beratung und kompetenten Fachunternehmen an der Seite kann die Investition so nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch eine solide Kapitalanlage sein. Damit das Projekt auch erfolgreich wird, teilen wir mit Ihnen unsere wichtigsten Erkenntnisse aus über 30 Jahren Beratungsarbeit.

 

  • Den richtigen Anbieter finden: Den passenden Installateur an der Seite zu haben, ist das A und O bei der Umsetzung Ihrer Solaranlage. Regionale Fachbetriebe überzeugen dabei mit lokalen Kenntnissen, guter Ansprechbarkeit für Wartung und Reparatur sowie konkurrenzfähigen Preisen. Kurze Anfahrtswege verringern den ökologischen Fußabdruck und sorgen für eine schnelle Verfügbarkeit. Gehen Sie hingegen vorsichtig mit überregionalen Vergleichsportalen um - denn hier können Sie hauptsächlich mit standardisierten Angeboten von Großfirmen rechnen. Mit eleganten, umfangreichen und modernen Angebotsmappen, Online-Beratungen oder Miet- und Finanzierungsmodellen bieten diese oft glänzende Angebote. Die Preise und inhaltliche Aufschlüsselung können mit den Angeboten regionaler Anbieter jedoch oft nicht mithalten. Holen Sie deshalb immer auch regionale Vergleichsangebote ein. Eine Liste mit Fachunternehmen können Sie auf der Seite des SFV oder der Seite des Dachdecker-Zentralverbandes finden.
  • Spezifische Anfragen einreichen: Um gut vergleichbare Angebote zu erhalten, sollten Sie möglichst präzise Anfragen stellen. Benennen Sie die gewünschten Dachflächen und lassen sich optional auch ein Angebot für weitere Dachflächen anbieten. Auch persönliche Vorlieben (z. B. Farbe, Hersteller oder Produktionsland), sowie bauliche Besonderheiten (Baujahr, Gauben, Verschattung, Zustand bzw. Foto vom Zählerkasten) sollten Sie benennen, um vergleichbare Angebote zu erhalten.
  • Dächer voll machen: Sie entscheiden, wie groß die PV-Anlage werden soll. Überlegen Sie auch, entsprechende Nebengebäude oder Fassadenflächen zu belegen. Neben Südflächen sind insbesondere Ost- und Westausrichtungen besonders geeignet. Viele PV-Begeisterte belegen auch nachträglich Ihre Norddächer. Ein späteres Nachrüsten kostet Sie jedoch mehr, deshalb kann es sich lohnen, das Dach direkt möglichst voll zu belegen. Besonders im Winter können Sie so einen größeren Teil Ihres Eigenbedarfs decken - denn hier ist jede solare Kilowattstunde besonders viel wert.
  • Speicher, Not- oder Ersatzstromversorgung: PV-Anlagen können auch ohne Speicher betrieben werden. Teure Speicher können nicht nur die Wirtschaftlichkeit verschlechtern, wenn sie beispielsweise nicht passend dimensioniert sind, sondern durch ihre begrenzte Lebensdauer auch für Zusatzkosten innerhalb der Lebensdauer der PV-Anlage sorgen. Der hohe Ressourceneinsatz sowie die begrenzte Lebensdauer des Speichers beinträchtigen zudem den ökologischen Fußabdruck. Setzen Sie direkt einen Hybridwechselrichter ein, können Sie einen Speicher allerdings auch später kostengünstig nachrüsten. Überlegen Sie, ob eine zusätzliche Not- oder Ersatzstromversorgung notwendig ist (mehr Infos im Solaranlagen 1x1, S.37). Geben Sie Ihre Präferenzen in der Anfrage an, sodass Sie ein passendes und vergleichbares Angebot erhalten.
  • Das richtige Angebot auswählen: Vergleichen Sie die erhaltenen Angebote und entscheiden Sie sich für das Angebot, welches a) Ihren Vorstellungen in Ausstattung, Optik und Größe entspricht, b) einen guten Preis bietet und c) Ihr Vertrauen in die Handwerksfirma weckt. Sollten Sie hier Unterstützung wünschen, können Sie gerne die Angebotsbewertung des SFV in Anspruch nehmen.
  • Nicht unter Druck setzen lassen: Unseriöse Anbieter drängen bei Vorort-Besuchen oder mit Hilfe von befristeten Rabatten auf eine schnelle Vertragsunterzeichnung. Lassen Sie sich jedoch nicht drängen und nehmen Sie sich die Zeit, die eine wohl überlegte Kaufentscheidung braucht.
  • Wirtschaftlichkeit prüfen: Solaranlagen können wirtschaftlich betrieben werden und damit eine gute Investition darstellen. Prüfen Sie mögliche mitgelieferte Wirtschaftlichkeitsprognosen auf richtige Angaben und nutzen Sie verfügbare Online-Rechner, um die Wirtschaftlichkeit selbst zu prüfen (z. B. hier oder hier).
  • Netzanschluss-Voranfrage abwarten: Bevor die Anlage installiert wird, sollte die Möglichkeit des Netzanschlusses geklärt sein. Dies übernimmt der Solarteur für Sie, da technische Daten übermittelt werden. Bis Juli 2024 gilt dabei die Übergangsregelung, dass Anlagen bis 50 kWp nach Ablauf einer Frist von 4 Wochen angeschlossen werden können, sofern der Netzbetreiber keinen genauen Zeitplan für die Bearbeitung des Netzanschlussbegehrens innerhalb dieses Zeitraums vorlegt.
  • Zahlungsbedingungen beachten: Nichts ist ärgerlicher als Probleme mit einem Installateur, dem bereits ein großer Teil der Vertragssumme gezahlt wurde. Sie sollten also immer noch so viel Geld von der Auftragssumme einbehalten, dass notfalls die restlichen Arbeiten von einem anderen Unternehmen erfüllt werden können. Schauen Sie sich die Zahlungsbedingungen deshalb genau an und versuchen ggf. nachzuverhandeln. Mehr Informationen haben wir in unserem Artikel zu “Verbraucherschutz bei PV-Investitionen” zusammengetragen.

Für ausführlichere Informationen rund um die Planung von PV-Anlagen, bieten wir regelmäßige Online-Erstberatungen und Infovorträge an. Schauen Sie gerne unter https://www.sfv.de/aktuelles/termine nach passenden Terminen.