Gemeinsam zur eigenen Steckersolaranlage: 

Über Sammelbestellungen der bbeg

Die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft bbeg bietet seit Mitte 2020 die Möglichkeit, Steckersolaranlagen über Sammelbestellungen zu kaufen. Warum die Steckermodule so toll sind und was die Bestellungen für Vorteile bieten, erfahren wir von der Initiatorin Beate Petersen.

 

Steckersolaranlagen liegen voll im Trend, und das zu Recht: Sie können einfach an Balkone, Hauswände oder auf Garagendächern montiert werden, man darf sie ohne große bürokratische Hürden in Betrieb nehmen und muss nicht mal Hauseigentümer*in dafür sein. So bieten sie auch Mieter*innen die Möglichkeit, Teil der Energiewende zu werden und Strom aus der eigenen Solaranlage zu beziehen.

Damit der Weg zur eigenen Stecker-Solaranlage noch einfacher wird, hat die Bergische Bürgerenergiegenossenschaft eG (bbeg) den Corona-Lockdown auch dazu genutzt, ihr neues Geschäftsfeld zu initiieren. Über Steckersolar-Sammelbestellungen können die handlichen Module seit Mitte 2020 direkt über die Genossenschaft in Großbestellungen erworben werden. Wie genau die Initiative funktioniert und welche Vorteile die Sammelbestellungen bieten, haben wir - zusammen mit der bbeg-Mitgründerin und Initiatorin der bbeg-Steckersolar-Sammelbestellungen, Gremien-Mitglied Beate Petersen - für euch zusammengestellt.

Wie funktioniert die Steckersolar-Sammelbestellung über die bbeg?

Im Vorfeld der Bestellung organisiert die bbeg einen Workshop zu Stecker-Solaranlagen. Hier liefert die Genossenschaft alle Informationen zu den technischen und rechtlichen Voraussetzungen. Die angebotenen Module können vor Ort angeschaut werden und die bbeg-AK-Aktive erklären die Funktionsweise der einzelnen Montagesysteme, also wie die Module später an Wänden, Balkonen, oder auf flacher Ebene montiert werden müssen.

Im Anschluss erfolgen die Sammelbestellungen über Bestellformulare  (s. unter www.bbeg.de), welche dem Vertriebspartner, der Firma Solar-Info-Zentrum GmbH (S-I-Z), weitergeleitet werden. Mindestens 20 Anlagen müssen für eine Sammelbestellung zusammenkommen. Die Rechnungsstellung und Bezahlung erfolgt dann über bzw. an das S-I-Z. Nach der Lieferung der Anlagen werden die einzelnen Module nebst Zubehör (Wechselrichter, Kabel, Montagekit...) nur noch abgeholt und individuell in Betrieb genommen.

Welches Steckermodulsystem wird verwendet?

Zur Vereinfachung für alle Beteiligten empfiehlt die bbeg ein „plug & play“-Paket für Balkon, Garage und Fassade. Das Besondere an diesem Modulset: es wird sogar in Deutschland produziert - bestehend aus einem 300 Wp Modul aus Wismar oder Brandenburg, einem Wechselrichter aus Bielefeld und speziellem Alu-Rahmen aus der Pfalz. Bei Bedarf können Zubehör-Komponenten natürlich ausgetauscht oder zusätzlich bei der S-I-Z bestellt werden. Allerdings ermöglicht nur die einheitliche Modulgröße von 100x150 cm die preisgünstigere Paletten-Anlieferungen.

 

Wie läuft die Inbetriebnahme ab?

Die Module werden beim an der bbeg-Ausgabestelle abgeholt und zum Installationsort gebracht. Hier muss die Anlage nur noch aufgestellt oder montiert werden. Der Anschluss an das Hausnetz erfolgt dann einfach über die Steckdose. Nur wenn der vorhandene Stromzähler keine Rücklaufsperre hat, muss dieser vom örtlichen Netzbetreiber noch ausgetauscht werden. Wer dennoch sichergehen möchte, dass alles richtig funktioniert, kann eine*n Elektriker*in zu Rate ziehen – dies ist aber nicht zwingend nötig.

Die erforderliche Anmeldung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur, sowie bei den lokalen Netzbetreibern muss individuell vollzogen werden. Hier hilft die bbeg aber mit detaillierten Schritt-für-Schritt Anleitungen auf der Homepage und steht mit Rat und Tat beiseite.

Wie teuer sind die Balkonanlagen?

Durch die ausgehandelten Vertragsbedingungen mit dem Vertriebspartner der bbeg entfällt bei allen Sammelbestellungen die Frachtpauschale von ca. 50.- Euro je Einzellieferung. Dazu ist die Bestellung mit 10% rabattiert. Die Module „Made in Germany“ kosten je nach Montageort (Balkon, Wand, Garage) zwischen 600 und 650 EUR brutto. Wichtiger Tipp: in manchen Städten werden mittlerweile Fördergelder auf Stecker-Solaranlagen angeboten. Schaut einfach mal auf unserer Förderseite oder fragt bei eurer Stadtverwaltung nach.

 

Fazit

Trotz Corona und nur eingeschränkter Möglichkeiten von Präsenz-Workshops konnte die bbeg Initiative bereits knapp 100 Stecker-Solaranlagen vermitteln. Das sind dann ca. 100 weitere Haushalte, die einen Teil ihres Strombedarfes nun durch Solarenergie abdecken. Einen weiteren Nebeneffekt haben die Steckermodule darüber hinaus: da sie besonders gut im öffentlichen Raum sichtbar sind, zeigen sie anderen, dass es konkrete Handlungsoptionen für die Energiewende gibt, an der so viele teilhaben können. Das inspiriert und schafft Hoffnung.

Wir gratulieren der bbeg zu diesem Erfolg und laden herzlich zur Nachahmung ein! 

Links und weitere Infos: 

bbeg-Steckersolar-Sammelbestellungen: www.bbeg.de 

Vertriebspartner: www.S-I-Z.de

Kampagne der VZ NRW aus August 2021: https://www.verbraucherzentrale.nrw/sonnenseite

 

Weitere Anlaufstellen für Sammelbestellungen: 

DGS-Solarrebell : https://www.dgs.de/service/solarrebell/solarrebell-unt/

BEG-58 Sammelbestellungen: www.beg-58.de

Angebot für Sammelbestellungen des Vereins Energiewende ER(H)langen e.V

 

 

Foto 1: W-Nord: werben für bbeg Steckersolar-Sammelbestellungen (Foto: privat bpe)

Foto 2: Abholung der Balkonmodule  (Foto: privat bpe)

Foto 3: bbeg-Geschenk an die Steckersolar-Bestellenden: eine in Wuppertal von alpha e.V. hergestellte Stofftasche mit dem bbeg-Schrift-Logo (Foto: privat bpe)