Weitere Reaktionen auf den Offenen Brief an Michaele Hustedt im Solarbrief 3/99
Antje Frey, Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme
Sehr geehrter Herr von Fabeck,
ich habe heute den "offenen Brief" von Ihnen an Michaele Hustedt gelesen und möchte mich bei Ihnen, als Mitarbeiterin in der Solarbranche, für das Engagement und die "gesprochene Wahrheit" an die Dame bedanken!
Rüdiger Richter
Mich hat der Briefwechsel mit Frau Hustedt beeindruckt. Sie haben die Gabe, den Sachverhalt und die teils verwirrende Materie klar und verständlich darzulegen und die Politiker wieder mit zwingender Logik an die Basis ihrer Versprechen zurückzubringen. Die Frau Hustedt vergaß wahrscheinlich, daß sie als Politikerin eine Führungsrolle einnimmt, was bedeutet für etwas einzustehen, statt den "Schwanz" einzuziehen.
Ulrich Haushofer
Man sollte eine schnelle Einführung der KV für die Photovoltaik jetzt nicht opfern. Wenn sie jetzt nicht eingeführt wird, dann auch nicht in den nächsten Jahren. Vielleicht ist folgender Kuhhandel möglich: Opfern Sie das unsinnige 100.000 Dächerprogramm, das den Bundeshaushalt mit ??? Millionen belastet und setzen Sie die für den Haushalt kostenneutrale KV durch!!!
Ralf Bischof, Naturstrom AG
Herr von Fabeck, Sie haben vollkommen recht.
Peter Raue
[...] ihren klar auf den Punkt gebrachten Standpunkt kann ich nur unterstützen. Es ist sehr wichtig, gerade die Grünen an ihre ureigensten Politikgrundsätze zu erinnern. Seit sie an den Fleischtöpfen der Macht sitzen, scheinen zu viele Grüne diese immer weiter zu vergessen oder zu verdrängen. Nur dadurch, daß jetzt Rot/Grün Politik macht, ändert sich doch nichts! Sie sollten auch die Politik machen, für die sie gewählt wurden. Dazu zählt u.a. auch, für die KV einzustehen und sich nicht billig unterbügeln zu lassen. [...]
Wolfgang Schreiber
Mitglied der GRÜNEN, Ortsverband Sauerlach, Themenbeauftragter Energiepolitik, Mitglied der Agenda 21 Sauerlach: Ausschnitte aus seinem Brief an Michaele Hustedt
[...] Viele Grüne waren in der Vergangenheit maßgeblich daran beteiligt, Beschlüsse zur KV herbeizuführen. Dies kostete viel Arbeit, zumal vorwiegend SPD- und CSU-Räte und Bürgermeister überzeugt werden mußten. Nachdem nun bereits in ca. 70 Bayerischen Kommunen diese Basisarbeit geleistet worden ist, müssen wir hören, daß ein beschlossener Programmpunkt der GRÜNEN, die bundesweite KV, nahezu ohne Kontakt mit der Basis aufgegeben werden soll. [...] Die KV ist ein ehernes Prinzip der GRÜNEN. Dieses sollte nicht auf dem Hochaltar der Koalitionsdisziplin verschrödert werden. Auch der Koalitionsvertrag ist lt. Bundeskanzler keine Bibel. Meines Erachtens gilt es in dieser Angelegenheit Zähne zu zeigen. Und sollte dies ohne Wirkung bleiben, dann muß in aller Öffentlichkeit der Gegner der KV, dieser einzigartigen, arbeitsplatzschaffenden und ökologischen Maßnahme, vorgeführt werden - die SPD Deutschland.
Klaus Töpfer, der Leiter des Umweltreferates der UNO in Nairobi, sagte erst vor einigen Tagen, daß die Klimakatastrophe nicht mehr vermeidbar ist, daß sie lediglich noch gemildert werden kann. Ein Deal zwischen SPD und GRÜNEN in Sachen KV für Photovoltaik ist daher dringend erforderlich. Im vorauseilenden Gehorsam schon auf die kostendeckende Vergütung zu verzichten, halten wir an der Basis, die bereits so viele Hürden geschafft hat und weiter daran arbeitet, für kontraproduktiv.