Photovoltaik im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)

Pingpong zwischen Forschung und Markteinführung
Wolf von Fabeck

Vor dem Regierungswechsel: Beamte der Energieabteilung des Wirtschaftsministeriums unter Rexroth verlangten regelmäßig, die Photovoltaik müsse zunächst durch Forschung effektiver gemacht werden, bevor man sich an die Markteinführung machen könne.

Beamte des Forschungsministers konterten ebenso regelmäßig, die PV sei inzwischen so weit ausgereift, daß nunmehr Markteinführung das Gebot der Stunde sei. So wurde die Verantwortung zwischen den beiden Ministerien hin- und hergeschoben.

Mit Neugliederung der Regierung wurden nach der Bundestagswahl auch die Kompetenzen neu verteilt. Jetzt ist Wirtschaftsminister Werner Müller auch für die Projektforschung zuständig.

Doch verbessert hat sich auf dem Gebiet der Forschungsförderung für die Photovoltaik nichts, im Gegenteil! Im Ansatz des Wirtschaftsministeriums soll der Betrag für "nichtnukleare Forschungsprojekte" von ursprünglich vorgesehenen 254 Mio DM jährlich auf 150 Mio jährlich im Jahr 2002 reduziert werden.

Neue Projekte können damit nicht mehr begonnen werden.

Die Ironie daran: Wir können daraus Hoffnung schöpfen:

Wenn Forschung nicht mehr für notwendig erachtet wird, dann ist eine aktive Markteinführung die logische Folge.

Wir warten deshalb gespannt auf einen Vorschlag des BMWi zur Aufnahme der kostendeckenden Vergütung für Solarstrom in das Stromeinspeisungsgesetz.