Ausstieg aus der Atomenergie?...
Ulrich Haushofer
Herr Trittin würde uns und unserer Umwelt einen besseren Dienst erweisen, wenn er anstatt eines möglichst kurzfristigen Ausstiegs aus der Atomenergie den möglichst schnellen Einstieg in eine Energie-Nutzung auf der Basis von regenerativen Energieträgern vorantreiben würde. In unserer Gesellschaft glauben noch viel zu wenige, dass es möglich ist, unseren Wohlstand ausschließlich mit Wasser, Wind, Biomasse, Erdwärme und Sonnenenergie zu sichern. Und dies, obwohl die Sonne laufend 10.000-mal mehr Energie zur Erde schickt, als die gesamte Menschheit verbraucht.
Allerdings wird dieser Energiemix teurer sein als die Ausbeutung der über Jahrmillionen gewachsenen Rohstoffreserven innerhalb von wenigen Generationen. Experten sprechen von ca. 50 Pf/kWh. Unter Einbeziehung der Umweltkosten unserer jetzigen Energieerzeugung (Treibhauseffekt, Tschernobyl, Umweltverschmutzung usw.) ist dieser Preis nicht zu hoch.
Die Instrumente für die mögliche Energiewende sind bekannt, einfach und unbürokratisch:
- Anhebung der E:nergiepreise durch eine Ökosteuer (ohne Ausnahmeregelungen)
- Kostendeckende Vergütung für die Einspeisung regenerativer Energien
Der Ausstieg aus der Atomenergie wird sich dann selbst regeln.