Problem
Um mit 100% Erneuerbaren Energien auch während Dunkelflauten die Stromversorgung sicher aufrecht zu erhalten, sind Langzeitspeicher unverzichtbar. Sie müssen jetzt schon in den Markt eingeführt werden, damit sie in einigen Jahren kostengünstig, zuverlässig und im notwendigen Umfang zur Verfügung stehen. Viele Technologien und Produkte sind heute bereits vorhanden: Redox-Flow Batterien, Power-to-Gas, Power-to-Liquid oder das Zusammenschalten von Batterien. Da Langzeitspeicher nur selten zum Einsatz kommen, sind sie pro Energieeinheit sehr teuer.
Was plant die neue Bundesregierung?
Die aktuellen Fördermaßnahmen zielen weitgehend auf Kurzzeitspeicher, insbesondere Batterien ab. Es zeichnet sich außerdem eine Förderung von Wasserstofftechnologien (und Wasserstoffimporten) als Langzeitspeicher ab. Andere mögliche Technologien und die konkrete Nutzung als Langzeitspeicher sind aber nicht im Fokus des Osterpakets.
Unser Vorschlag: Langzeitspeicher marktfähig machen:
Übertragungsnetzbetreiber als Verantwortliche für die Versorgungssicherheit sollen gesetzlich verpflichtet werden, Energie nicht nur räumlich zu verteilen, sondern – neu – auch zeitlich zu verschieben.
Sie schreiben eine definierte Menge Leistung und Energie für Dunkelflauten aus. Speicherbetreiber erhalten einen Leistungspreis für die Bereitstellung und einen Arbeitspreis für abgerufene Energie, welche nachweislich aus Erneuerbaren Energien stammen muss.
Es existiert schon eine Kapazitätsreserve aus konventionellen Kraftwerken, welche diese Marktmechanismen nutzt. Zur Markteinführung werden jährlich steigende Mengen der Kapazitätsreserve als Speicher mit Erneuerbaren Energien ausgeschrieben.
Der Vorschlag ist konform mit EU-Richtlinien