Wo liegt das Problem

 

Die permanente Absenkung der Vergütungen für Erneuerbare wurde zur Ausbaubremse für Solar und Wind. Während wir um 2010 noch bei PV-Ausbauraten von 8 GW/Jahr lagen, stürzte der Zubau in den Jahren 2014 bis 2017 durch sinkende Vergütungen auf weniger als ein Viertel ab.

Heute bekommt man die Kosten für eine PV-Anlage in 20 Jahren nicht durch die Einspeisung refinanziert. Ein Gewinn ist kaum noch möglich. Vor allem kleine Bürgeranlagen lohnen sich nicht mehr. Dabei wären stabile wirtschaftliche Rahmenbedingungen die Grundlage für Investitionen in Technik, Handwerk und Industrie.

 

Was plant die neue Bundesregierung?

 

Die Vergütungen für neue Volleinspeise-Anlagen bis 10 kW soll auf 12,5 Ct/kWh fast verdoppelt werden. Bei neuen Eigenverbrauchsanlagen soll die Vergütung bis Ende 2022 auf aktuell gleicher Höhe eingefroren werden (Anlagen bis 10 kW bei 6,53 Ct/kWh). Was danach passiert, ist noch offen. Größere Anlagen bekommen tendenziell weniger.

 

Wir brauchen höhere Vergütungen.

 

Solarenergie muss sich lohnen - sonst investiert niemand. Dafür müssen alle Solaranlagen bis 10 kW mit mindestens 16 Ct/kWh vergütet werden - unabhängig vom geldwerten Vorteil der Eigenversorgung. Nur so werden geeigneten Flächen für Investor:innen für Voll- und Teileinspeisung wirtschaftlich interessant. 

Abb08

Abb. 8 ― Daten Finanzierung der Erneuerbaren Energien laut Referentenentwurf Stand 03/2022. Quelle Fossile Subvention: Marcel Fratzscher, DIW  Link: https://tinyurl.com/5n98ncxp