100.000 Dächerprogramm schädigt EU-Solarförderung
vom 24.01.2001die EU-Kommission hat einen neuen Richtlinienvorschlag für die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vorgelegt.
Die Kommission möchte nach einer Erprobungszeit europaweit einheitliche Richtlinien zur Förderung der Erneuerbaren Energien durchsetzen. Welche Fördermaßnahmen dann zum Einsatz kommen, soll durch einen Vergleich der von den einzelnen Ländern eingesetzten Fördermaßnahmen entschieden werden. Es kommt bei diesem Vergleich entscheidend darauf an, wie erfolgreich die nationalen Regelungen sein werden.
Betrachten wir in diesem Licht das 100.000 Dächerprogramm (HTDP) des Deutschen Bundesministers für Wirtschaft.
1. Das 100.000 Dächerprogramm ist bundes- und europaweit erheblich bekannter als das Erneuerbare Energiengesetz (EEG).
2. Jeder Erfolg des EEG bei der Markteinführung der Solarenergie wird somit fälschlicherweise dem 100.000 Dächerprogramm zugeschrieben (da dieses bekannter ist).
3. Die deutsche Solarförderung ist effektiver als die Solarförderung in den anderen europäischen Ländern.
Dies könnte das dazu führen, dass die Kommission europaweit ein Förderprogramm in Anlehnung an das deutsche 100.000 Dächerprogramm vorschreiben wird.
Eine Regelung, die in Deutschland nur als behelfsweise Übergangsregelung gedacht war, würde dann europaweit zur unbefriedigenden Dauerlösung.
Der Solarenergie-Förderverein fordert auch deshalb die sofortige, bedingungslose Beendigung des 100.000 Dächerprogramms.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck