Gute Aussichten für kostendeckende Vergütung (KV)
vom 13.08.2000 (überholt)Sie werden sich mit mir über die folgende SPIEGEL-Meldung freuen wollen:
gefunden unter http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/nf/0,1518,88903,00.htm
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D R U C K V E R S I O N
12. August 2000
E X K L U S I V E V O R A B M E L D U N G
S P I E G E L
Mehr Geld für Ökostrom
Umweltfreundlich erzeugter Strom aus Sonnen-, Wind- oder Wasserkraftanlagen
kann stärker gefördert werden als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis
kommt nach Informationen des Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL ein noch
nicht veröffentlichtes Gutachten des renommierten Clausthaler
Energierechtlers Gunther Kühne für den Solarenergie-Förderverein (SFV) aus
Aachen. Das Gutachten bezieht sich auf eine zweideutige Formulierung im
"Erneuerbare-Energie-Gesetz" (EEG). Darin sind Mindestvergütungssätze für
die Einspeisung von Ökostrom im Netz festgelegt - etwa für Solarstrom 99
Pfennig pro Kilowattstunde. Die Sätze können, so Kühne, allerdings
überschritten werden, wenn ein wirtschaftlicher Betrieb des Ökokraftwerks
anders nicht gewährleistet werden kann. In begründeten Fällen könnten
beispielsweise umweltorientierte Stadtwerke privaten Anbietern von
Solarstrom einen höheren Preis für den eingespeisten Strom bezahlen und die
Zusatzkosten weitergeben. Laut Kühne müssen dann die überregionalen
Netzbetreiber wie RWE oder E.on diese Kosten in voller Höhe übernehmen, um
sie dann per Umlage auf alle Stromkunden zu verteilen.
Damit, frohlockt SFV-Geschäftsführer Wolf von Fabeck, gebe es eine
"realistische Chance" für eine kostendeckende Vergütung von Solarstrom,
der noch bis 1,76 Mark pro Kilowattstunde koste.
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Soweit der SPIEGEL-Bericht vom kommenden Montag, den 14.08.00
Das Gutachten kann besonders in zwei Fällen von Nutzen sein.
1. Viele Netzbetreiber in Deutschland, die sich bereits vor einigen
Jahren zur kostendeckenden Vergütung (KV) auf 20 Jahre vertraglich
verpflichtet hatten, können jetzt die anfallenden Kosten aus solchen
Altanlagen-Verträgen auf den vorgelagerten Netzbetreiber und damit
auf alle Stromkunden in Gesamtdeutschland weiterwälzen.
2. Progressive Stadtwerkechefs und mutige Kommunalpolitiker können
im Bereich ihrer Versorgungsnetze auch für Neuanlagen die KV einführen.
Stadtwerke Musterstadt zahlen KV, die Stromkunden in ganz Deutschland
beteiligen sich an den Kosten!
(Wer das für ungerecht hält, möge bedenken, daß der Umwelt-
Entlastungseffekt ja auch nicht auf Musterstadt beschränkt bleibt!)
Mehr dazu in der nächsten Woche, jetzt ist Sonntag!!!
Mit fröhlichen Grüßen aus Aachen
Ihr Wolf von Fabeck