Die Hitzewelle drosselte Stromproduktion der konventionellen Kraftwerke

Die Hitzewelle hat in Deutschland im August zu ersten Engpässen in der Versorgung mit Strom aus konventionellen Kraftwerken und Atomkraftwerken geführt. Den Stromkunden empfahl EnBW sogar Waschmaschinen und Trockner nicht in den Spitzenlastzeiten (11 bis 15 Uhr) zu nutzen.

Hintergrund ist das Herunterregeln von Atom-, Stein- und Braunkohlekraftwerken. Dies war notwendig geworden, da sich die Flüsse, deren Wasser zur Kühlung benutzt wird, durch die Hitze unverhältnismäßig aufgeheizt haben. Das in die Flüsse zurückgeleitete Kühlwasser darf je nach Genehmigung der einzelnen Kraftwerke zwischen 25 und 28 Grad betragen um das ökologische Gleichgewicht der Flüsse zu erhalten. Pressestimmen

Aufgrund der langanhaltenden Hitze und einem sich abzeichnenden Engpass in der Stromversorgung ist einigen Kraftwerken sogar  eine Ausnahmegenehmigung erteilt worden, um bis zu 30 Grad heißes Wasser in Rhein und Nekar einzuleiten. Pressestimmen

Entsprechend führte die Leistungsverringerung der Kraftwerke zu höheren Strompreisen. An der Amsterdamer Strombörse ist Spitzenstrom am 12. August mit 1 Euro 79 pro kWh notiert worden. Dies sind wesentlich höhere Preise als die derzeitige Vergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen und anderen regenerativen Energiequellen. Diese klimabedingte Situation zeigt, wie dringend notwendig ein höherer Anteil an Strom aus regenerativ Energiequellen für die Stromversorgung ist. Vor allem Strom aus Photovoltaikanlagen eignet sich hervorragend für eine Entspannung der Stromspitzenlastzeiten. Spitzenlaststrom wird zu tageszeiten mit besonders hohem Stromverbrauch produziert. Die Nachfrage ist meistens um die Mittagszeit am höchsten, wenn auch die Photovoltaikanlagen höchsten Einspeisequoten aufweisen.
Pressestimmen
 

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Hitzeperiode führt zur Drosselung der Stromerzeugung    08. August 2003

EnBW ruft zu sparsamem Stromverbrauch auf 

Karlsruhe. Die seit Wochen andauernde Hitzeperiode in Deutschland wirkt sich zunehmend auch auf die Stromerzeugung aus. Insbesondere der niedrige Wasserstand in zahlreichen Flüssen Baden-Württembergs und die witterungsbedingt deutlich höheren Gewässertemperaturen führen zu Einschränkungen bei der Stromproduktion. Gleichzeitig ist der derzeitige Stromverbrauch ebenfalls witterungsbedingt überdurchschnittlich hoch. Um die angespannte Erzeugersituation zu entlasten, die sich in Folge des momentanen extremen Klimas auch für das Stromnetz in Baden-Württemberg ergibt, ruft die EnBW Energie Baden-Württemberg AG die Bevölkerung im Land auf, sorgsam und sparsam mit Strom umzugehen. 

Bereits mit wenig Aufwand und oftmals ohne Komforteinbußen lasse sich Strom sparen. So sei zum Beispiel der Dauerbetrieb von Klimaanlagen und Ventilatoren meist nicht nötig und auch die Erhöhung der Temperaturvorwahl von Klimageräten um zwei bis drei Grad spare Strom ohne das Wohlgefühl merklich einzuschränken. Ähnlich sinn- und wirkungsvoll sei das Ausschalten von elektronischen Geräten wie Computer oder Fernsehen, die nicht genutzt werden, anstatt diese in der Stand-by-Funktion zu belassen.

Ebenso sinnvoll und hilfreich wie das Ausschalten oder Drosseln elektrischer Geräte sei auch, diese Geräte in den Morgen- oder Abendstunden zu nutzen , anstatt in der Zeit zwischen 11.00 und 15.00 Uhr. Dies sei beispielsweise beim Gebrauch von Waschmaschinen und Trocknern möglich.

Quelle: http://www.enbw.com/content/de/presse/pressemitteilungen
/2003/08/03_08_08__EnBW_ruft_zu_sparsamen_Stromverbrauch_auf/index.php

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Atommeiler dürfen heißeres Kühlwasser ableiten    Montag 11. August 2003, 16:04 Uhr
 Stuttgart/München (AFP)

Wegen der anhaltenden Hitze dürfen nun auch Atom- und Dampfkraftwerke in Baden-Württemberg vorübergehend heißeres Kühlwasser in die Flüsse einleiten.
Die Ausnahmegenehmigung sei erteilt worden, weil das Stuttgarter Wirtschaftsministerium den "Versorgungsnotstand" beim Strom festgestellt habe, hieß es im Umweltministerium des Landes. Demnach dürfen die Kernkraftwerke Neckarwestheim und Philippsburg eine Woche lang bis zu 30 Grad anstatt wie bisher 28 Grad heißes Kühlwasser in den Neckar beziehungsweise den Rhein leiten.

Das Atomkraftwerk Isar 1 in Bayern hatte bereits am Freitag eine vorsorgliche Ausnahmegenehigung erhalten, Biblis in Hessen schon am Donnerstag. Die Greenpeace-Expertin Susanne Ochse kritisierte die Ausnahmegenehmigungen. "Je wärmer das Wasser in den Flüssen wird, um so weniger Sauerstoff kann es speichern, dadurch steigt das Risiko weiterer
Fischsterben", sagte sie.

Die Atommeiler Neckarwestheim und Philippsburg mussten wegen mangelnden Kühlwassers ihre Leistung bereits auf 80 Prozent senken. Ausnahmegenehmigungen haben auch Dampkraftwerke in Karlsruhe und Heilbronn erhalten. Ein Sprecher des baden-württembergischen Umweltministeriums sagte, das Land toleriere wegen der derzeitigen energiewirtschaftlichen Ausnahmesituation eine Überschreitung der in den Wasserrechten der Kraftwerke festgelegten Einleitungsbedingungen. Die Sondergenehmigung werde am Mittwoch allerdings nochmals überprüft. Die Landesanstalt für Umwelt überwache so lange die ökologische Belastung in Rhein und Neckar durch die erhöhten Temperaturen.

Das Atomkraftwerk Isar 1 in Bayern hatte Ende vergangener Woche eine vorsorgliche Ausnahmegenehigung erhalten, um bei Wassertemperaturen der Isar von über 25 Grad den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Da die Temperatur des Flusses seit Freitag von 24,5 Grad auf 22,1 Grad am Montag gefallen und ab Wochenmitte ein Ende der Hitzewelle in Sicht sei, werde die Ausnahemregelung, die eine Mischtemperatur am Kühlwasserauslauf von 27 Grad erlaubt, vermutlich nicht benötigt, hieß es im bayerischen Umweltministerium.

Quelle: http://de.news.yahoo.com/030811/286/3kyds.html

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Ausnahmeregelung für Atomkraftwerke in Baden-Württemberg   Montag 11. August 2003, 16:04 Uhr

Stuttgart (AP) Die Atomkraftwerke Neckarwestheim und Philippsburg dürfen wegen der anhaltenden Hitze bis kommenden Freitag wärmeres Kühlwasser in Neckar und Rhein leiten. Eine entsprechende Ausnahmeregelung erteilte das baden-württembergische Landesumweltministerium, wie ein Sprecher am Montag in Stuttgart berichtete. Die zulässige Temperatur sei von 28 auf 30 Grad angehoben worden. Beide Kernkraftwerke hatten in der vergangenen Woche
wegen mangelnden Kühlwassers ihre Leistung bereits auf 80 Prozent reduzieren müssen. Das AKW Obrigheim wurde auf Grund der Probleme mit dem Kühlwasser bereits vom Netz genommen. Bei der ältesten deutschen Atomanlage wurde deshalb die Jahresrevision vorgezogen. Die Ausnahmeregelung gilt auch für mehrere Wärmekraftwerke.
 

Quelle: http://de.news.yahoo.com/030811/12/3kydr.html

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Zur Stromsperre in Baden-Württemberg aus dem Münchner Merkur vom 12.8.:

 Keine Stromsperre - stabile Preise Stadtwerke geben Entwarnung für München
 VON EBERHARD GEIGER

Von Engpässen in der Stromversorgung, wie vereinzelt angekündigt, könne in München keine Rede sein, versichert Stephan Schwarz, Chef der Versorgungsunternehmen bei den Stadtwerken. "Und wenn die Hitzewelle noch vier Wochen dauern würde, sehe ich für uns keine Schwierigkeit." Auch eine Preiserhöhung sei kurzfristig nicht zu befürchten.

Am Wochenende waren Meldungen verbreitet worden, dass bei anhaltender Hitze mit zeitweisen Stromsperrungen zu rechnen sei. Als Begründung wurde angeführt, dass die reduzierte Leistung einzelner Kraftwerke wegen unzureichender Kühlung und die verminderte Stromerzeugung aus Wasserturbinen das Gesamtangebot reduzierten. Und dies könne kaum durch Zukäufe aus dem europäischen Verbund wettgemacht werden.

Auf Anfrage erklärte Schwarz, dass womöglich einzelne Produzenten, wie die Energieerzeugung Baden-Württemberg, beileibe aber nicht die ganze Branche, "mit ihrer Strombilanz ein Problem" hätten. Für ihn steht fest: "In München wird es keine Engpässe geben." Die Werke hätten es sich sogar problemlos leisten können, den Kohleblock im Kraftwerk Nord turnusgemäß für eine Überholung abzuschalten und den Ausfall durch Energiezukauf auszugleichen.

Die Propagandisten von Preiserhöhungen hatten dagegen über besonders hohe Marktpreise lamentiert. Doch der Fremdstrom sei auch in der vergangen Woche "nicht ungewöhnlich teuer" gewesen, so der Münchner Versorgungschef.

Nachdem Öl und Gas derzeit relativ stabil seien, müssten die Münchner kaum einen Preissprung befürchten: "Es spricht wenig gegen eine Stromerhöhung."

Signale von der Leipziger Strombörse, bei der nervöse Kursausschläge nach oben zu verzeichnen waren, hält Schwarz nicht für sonderlich alarmierend: "Das hatten wir schon im letzten Jahr. Zurückschauend werden sich alle wundern, wie hysterisch die Lage im August 2003 beurteilt worden ist."

München hält neben der Eigenproduktion einen 25-Prozent-Anteil am Kernkraftwerk Ohu II für die Grundlast, das ungedrosselt weiterproduziert.

Datum: 12.08.2003

Quelle: http://www.merkur-online.de/regionen/muenchenstadt/51,168621.html?fCMS=4de60e2
ecbc01a379270b85e31d68e22

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   Keine Stromabschaltungen in Baden-Württemberg mehr nötig
 

       Stuttgart, 18. Aug (Reuters) - Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium hat Entwarnung für mögliche Probleme bei der Stromversorgung im Südwesten gegeben. Die Lockerung der Rechtsvorschriften für die Einleitung wärmerer Kühlwässer in die Flüsse Rhein und Neckar wurde aufgehoben.

 "Die Stromversorgung hat sich deutlich entspannt", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums am Montag in Stuttgart nach einem erneuten Treffen mit Vertretern des Umweltministeriums und des Stromversorgers Energie Baden-Württemberg (EnBW). Nachdem Luft und Flusswasser sich nach der Hitzewelle deutlich abgekühlt hätten, sei der niedrige Wasserstand das einzige noch verbliebene Problem. "Das ist aber beherrschbar", sagte er.
Nun laufen die Atomkraftwerke Philippsburg II und Neckarwestheim I wieder unter Vollast, Philippsburg I bleibt noch bei 80 Prozent, Neckarwestheim II ist seit Sonntag in der jährlichen Revision.

Der Kraftwerksbetreiber EnBW darf von Dienstag an nur noch Kühlwasser aus Atom- und Kohlekraftwerken bis zu 28 Grad Celsius in die Flüsse einleiten. Zeitweise hatte das Umweltministerium die Grenze auf 30 Grad angehoben. Dennoch mussten die Kraftwerke in mehreren Bundesländern ihre Leistung auf 80 Prozent senken. Die EnBW hatte daraufhin um die
Versorgungssicherheit gefürchtet und temporäre Stromabschaltungen erwogen. Umweltschützer sahen in den höheren Wassertemperaturen eine Gefahr für Fische.

 

Quelle: http://www.boerse-online.de/special/reuters/artikel.html?id=2003-08-18T155622Z
_01_L18670517_RTRIDST_0_DEUTSCHLAND-WETTER-STROM

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Spitzenstrom an Amsterdamer Börse weit teurer als Solarstrom     12.08.2003 / Nr. 1

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ist der Preis für Spitzenlaststrom an der Amsterdamer Strombörse APX über den Preis der Vergütung für Solarstrom nach dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG hinausgegangen. Nachdem vor etwa 2 Monaten noch etwas mehr als 50 Ct. pro kWh gezahlt wurden (s. auch unsere Meldung 03.06.2003 / Nr. 3 im Archiv), beträgt der Preis im "day-ahead"-Handel für den heutigen Tag von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr bereits 1,79 Euro pro kWh, nach etwa 1,60 Euro am gestrigen Tage von 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Auch wenn Solarstrom technisch und organisatorisch noch nicht als Spitzenlaststrom zur Verfügung steht, sei als rechnerischer Vergleich daran erinnert, daß gemäß Erneuerbare- Energie-Gesetz EEG die Vergütung für Strom aus in diesem Jahr installierten Photovoltaikanlagen bei 45,7 Cent pro kWh liegt und um ein Vielfaches niedriger für Strom aus Windkraft oder speicherbarer Biomasse und Wasserkraft. Das Handelsvolumen betrug auch bei den Spitzentarifen noch über 1,2 Millionen kWh pro Handelsstunde, was dem üblichen Handelsvolumen der APX entspricht. Die Leipziger Strombörse EEX vollzog die Extremwerte des Amsterdamer Spotmarktes nicht mit und erzielte Spitzenwerte von 12,9 Ct./kWh am heutigen Tage, 25,0 Ct./kWh am gestrigen Tage sowie 30,0 Ct./kWh Mitte letzter Woche. (Copyright: BOXER - Infodienst: Regenerative Energie)

Quelle: www.boxer99.de 

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