Warum Sie nicht mehr lange warten sollten

vom 30.10.2000 (überholt)


Einige pragmatische Gründe, warum Sie persönlich mit dem Bau einer Solaranlage nicht mehr lange warten sollten:

Anlagen, die erst nach dem 31.12.2001 an das Netz angeschlossen werden, erhalten nur noch 94 Pf/kWh. Möglicherweise zögert Ihr Netzbetreiber den Anschluss über den 31.12.2001 hinaus.

Anlagen, die im Januar 2001 ans Netz gehen, erhalten die Einspeisevergütung von 99 Pf/kWh nicht 20 Jahre lang, sondern 20 Jahre plus 11 Monate.

Einige haben Bedenken, dass das EEG als verfassungswidrig oder europarechtswidrig eingestuft werden könnte. Wir haben diese Bedenken überhaupt nicht! Für die jedoch, die diese Bedenken hegen, folgende Überlegung:
Die Vergütung über 20 Jahre ist im EEG festgelegt. Wer also eine Solaranlage baut, tut dies im Vertrauen auf die Verbindlichkeit des Gesetzes.
Der Vertrauensschutz ist im Deutschen Verfassungsrecht ein wichtiger Grundsatz. Gesetze, die den Vertrauensschutz verletzen, können als verfassungswidrig aufgehoben werden.
Auch diese Überlegung wird Sie möglicherweise nicht ganz beruhigen und Sie haben theoretisch recht: In Rechtsfragen gibt es keine 100%ige Sicherheit.
Und (wie bereits in einer früheren Mail zitiert): Wenn der Himmel einstürzt, werden auch die Angsthasen erschlagen!

Wer Sorge hat, dass eine andere Regierungsmehrheit das EEG verschlechtern würde, sollte noch in dieser Legislaturperiode bauen.

Weil viele Leute so denken, wird es ab Frühjahr des nächsten Jahres voraussichtlich einen neuen Boom geben; die Preise für Solarmodule könnten steigen, oder es gibt sogar Engpässe bis über den 31.12.2001 hinaus.

Also nutzen Sie die Gelegenheit: Zur Zeit warten die Solarinstallateure noch auf Aufträge.


Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck


PS: Eine Anmerkung für Bauwillige in Nordrhein-Westfalen: Es ist denkbar, dass das REN-Programm im kommenden Jahr noch einmal aufgelegt wird (Entscheidung hierüber erfolgt im Dezember). Und auch wenn wir von Investitionszuschüssen nicht viel halten, möchten wir diese Tatsache nicht unerwähnt lassen.