100.000-Dächer-Programm in der Warteschleife
vom 02.05.2000 (überholt)am Wochenende gab es eine Presseverlautbarung zum 100.000-Dächer-Programm, die zu Besorgnis und Aufregung in der Solarszene führte. Um die Flut von besorgten und empörten Nachfragen ein wenig einzudämmen, möchten wir Sie über den Stand der Dinge informieren:
Ein Mitarbeiter der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) soll in einem Interview gesagt haben, daß das 100.000-Dächer-Programm auf Eis gelegt sei. d zwar deswegen, weil es durch den unerwarteten Boom bei der Photovoltaik zu teuer werde. Diese Darstellung wurde vom Wirtschaftministerium bestätigt.
Die Tatsache, daß das 100.000-Dächer-Programm auf Eis gelegt wurde, ist nicht neu. Wir haben bereits am 03.04.00 per Rundmail darüber berichtet.
Daß das aus Geldgründen geschieht, ist auch nicht neu. Der belastete Staatshaushalt kann nicht die Gelder eines Programmes, das auf 6 Jahre ausgelegt ist, innerhalb eines Jahres aufbringen. (Die Zielmarke für das Jahr 2000 wurde bereits erreicht!) Neu ist lediglich, daß dieser Grund genannt wird.
Wieder einmal erweist sich die unzureichende Dynamik von Marktanreizprogrammen, die aus Steuermitteln finanziert werden.
Die weitere Entwicklung ist noch offen. Vermutlich wird das 100.000 Dächerprogramm in wenigen Wochen mit neuen Förderbedingungen wieder aufgenommen werden. Vermutlich werden die neuen Förderbedingungen weniger attraktiv festgelegt, um eine "Überhitzung" des Marktgeschehens zu vermeiden.
Solange bis die neuen Förderbedingungen festgelegt sind, wird die KfW keine Anträge bearbeiten. Wir werden wir Sie per Betreibermail über die Entwicklung informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Wolf von Fabeck