Endspurt zur Bundestagswahl
Am Wochenende kommt der nächste Schritt vorwärts:
Wir gehen wählen! Für das Klima!
© SFV-Infostelle Lüneburg | Abb 1 ― Unsere Bauzaunbanner und Plakte waren bundesweit bei der Klimademo im Einsatz, so auch in Lüneburg.
© SFV-Mitglied BaWü | Abb 2 ― Vielerorts hängen unsere Motive an Hauswänden oder Gartenzäunen.
Wahlprogramm- und Themen-Checks des SFV
Die Klimakrise und die technischen sowie politischen Möglichkeiten, ihr zu begegnen, sind zentral für die Arbeit des SFV. In den öffentlichen Auftritten der großen Parteien im Wahlkampf 2025, hat das Thema mit wenigen Ausnahmen fast vollständig gefehlt. Auch die Wahlprogramme von vielen der umfragestärksten Parteien sind nicht ausreichend. Aus diesem Grund sind wir besorgt darüber, dass die Klimakrise und die Energiewende in den kommenden vier Jahren nicht den Stellenwert in der politischen Arbeit bekommen werden, der eigentlich nötig wäre.
Vor der Kulisse des brennenden Kaliforniens und mit den schrecklichen Bildern der Fluten an Donau, in Spanien und in Italien im Hinterkopf, versprachen die konservative CDU und die demokratiefeindliche AfD den Wählerinnen und Wählern, Scheinlösungen in eindrucksvolle Worthülsen verpackt. “Technologieoffenheit”, die “Abkehr von der Windkraft”, das “GEG rückgängig machen”, “Kernfusion” - auf Jahrzehnte ohne Marktreife, “Atomkraftwerke wieder ans Netz” - wo selbst die großen Energieversorger längst abgewunken hatten, “weiter so mit dem Verbrennungsmotor” - obwohl längst die chinesischen Elektroautos den Weltmarkt übernehmen.
All das wirkt fast höhnisch, wenn man zusätzlich bedenkt, dass in 2024 weltweit 11.000 Menschen durch Naturkatastrophen ums Leben kamen und die Lebensgrundlagen von Hunderttausenden vernichtet wurden, von den volkswirtschaftlichen Schäden ganz zu schweigen.
Während die CDU, die AfD und auch die FDP immer wieder mit irreführenden Berechnungen und fürs Klima fatalen Versprechen um die Gunst der Wählerschaft warben, haben zumindest die Grünen und die Linken erkannt, dass die Energiewende für die Wirtschaft große Chancen bereithält.
Wir fordern weiterhin:
Kein Rückschritt beim Klimaschutz!
Wir ergänzen an dieser Stelle noch einmal die unausweichliche Wahrheit, dass das Zeitfenster “Klimaneutralität bis 2045” nicht ausreicht! Wir sehen es als unsere Pflicht, das Recht auf Leben und Gesundheit, das Recht auf Eigentum und allgemein die Freiheitsrechte einzuklagen.
Wir fordern den Ausstieg aus den Fossilen, den uneingeschränkten, sozialverträglichen Ausbau der Erneuerbaren, sowie die notwendige Verkehrs- und Wärmewende!
© SFV Mitglied RLP
© SFV-Infostelle Amberg
© SFV Infostelle Köln
Wir möchten heute, kurz bevor Sie von Ihrem demokratischen Recht Gebrauch machen und zur Wahl gehen, daran erinnern, dass die politischen Entscheidungsträger:innen jetzt handeln müssen. Die Klimakrise findet jetzt statt. Deutschland kann unabhängig von fossilen Energieträgern sein. Deutschland kann weiterhin ohne teure Atomenergie auskommen. Der zielgerichtete und möglichst schnelle Ausbau von Windenergie- und Solaranlagen sowie Speichern ist möglich. Der Weg dorthin erfordert ein planvolles Vorgehen und ebenso hohe Investitionen. Die lohnen sich aber! In den Zukunftsbranchen und durch den Ausbau entstehen 100.000 Jobs. Das bringt die Wirtschaft in Schwung. Die Kosten für die Energieversorgung sinken. Eine Studie der Energy Watch Group berechnet sogar, dass der klimagerechte Umbau den Wohlstand um 100 Mrd. Euro pro Jahr steigert.
Damit wir uns gemeinsam mit Ihnen in einem für unsere Ziele wohlwollenden politischen Rahmen bewegen können, haben wir die Wahlprogramme der Parteien, die nach Hochrechnungen die zukünftige Regierung stellen könnten, analysiert. Unser Fazit: Vor allem die Grünen und die Linken benennen die Klimakrise eindeutig und machen den Wähler:innen ernstzunehmende Angebote über eine mögliche Zusammenarbeit in einer Koalition.
Wir wünschen Ihnen einen Wahlsonntag, der Sie mit dem Gedanken erfüllt, in einer Demokratie zu leben. Sie haben in diesem Land das Recht, für Ihre Überzeugung einzutreten und eine Wahl zu treffen. Nutzen Sie dieses Recht - hoffentlich für das Klima!
Mit sonnigen Grüßen,
Das SFV Team