Mit der Veröffentlichung der Zubauzahlen für Photovoltaik-Anlagen bis einschließlich November 2014 legte die Bundesnetzagentur zum Jahreswechsel erneut einen eindeutigen Beleg für den verzweifelten Überlebenskampf der Solarbranche vor:

Die Zahlen bestätigen den ungebremsten Abwärtstrend des PV-Zubaus. Wie im vorangehenden Jahr investierte man auch im letzten Jahr in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr nur noch in rund die Hälfte der PV-Leistung. Der im Gesetz festgelegte Zubau-Zielkorridor von 2400 - 2600 MW wurde im Betrachtungszeitraum Dezember 2013 bis Dezember 2014 damit sogar um ca. 540 MW unterschritten.

PV-Zubau von 2006 bis 2014
Grafik: SFV

Die Strangulierung der Vergütungssätze *) als Basis sicherer Investitionsentscheidungen zeigte Wirkung.

Zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen in Deutschland haben bereits den Kampf verloren. Insolvenzen, Entlassungen oder Kurzarbeit standen im vergangenen Jahr auf der Tagesordnung. Und auch mutmachende Durchhalteparolen, neue Geschäftsmodelle und nicht abreißende Erfolgsmeldungen einzelner Unternehmen können nicht davon ablenken, dass die Bundesregierung mit den letzten Novellierungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes der Photovoltaikbranche einen großen Schaden zugefügt hat. Der eingeführte "atmende Deckel" etablierte sich als "erstickender Deckel", und zusätzliche rechtliche, teilweise unverständliche und schikanöse Vorgaben verunsicherten Investoren nachhaltig.

Unser Ziel muss es sein, das EEG wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen: Klimaschutz braucht einen klaren gesetzlichen Rahmen zum beschleunigten Ausbau der Solarenergie.


*) Die neuen Vergütungssätze, die sich auf Basis der aktuellen Vergütungszahlen ergeben, finden Sie wie immer unter https://www.sfv.de/lokal/mails/sj/verguetu.htm