Am Samstag, den 16.11.13 ab 19.00 Uhr findet in der Bischöflichen Akademie in Aachen, Leonhardstraße 18-20 (Wegbeschreibung ) die Mitgliederversammlung des SFV statt. Diesen Termin hatten wir bereits in den Solarbriefen 4/12, 2/13 und 3/13 angekündigt. Wir laden alle Mitglieder herzlich dazu ein.

Tagesordnung der Mitgliederversammlung:

1. Begrüßung durch Alfons Schulte, 2. Vorsitzender

2. Kurzvortrag von Dr. Rüdiger Haude

Die Überwindung von Denkblockaden im Zusammenhang mit der Umstellung auf Erneuerbare Energien

3. Rechenschaftsbericht sowie Vorstellung der weiteren Arbeit

Beurteilung der politischen Lage

Wir erarbeiten derzeit eine ausführliche Beurteilung der energiepolitischen Lage, möchten dazu jedoch erst Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen abwarten. Die ausführliche Beurteilung werden wir ins Internet stellen und in einer Rundmail darauf aufmerksam machen.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Öffentlichkeitsarbeit des SFV erfolgte durch Analysen der energiepolitischen Entwicklung, durch Warnungen vor Fehlentwicklungen und Vorschläge zur Verbesserung der Markteinführung von CO2-freien Erneuerbaren Energien und dezentralen Speichern
.
Zur Verbreitung nutzten wir Vorträge, Rundmails an einen Verteiler von über 24.650 Mail-Anschriften, Internet- und Solarbrief-Beiträge, Karikaturen, neuerdings auch YouTube-Beiträge und Twitter.

Unsere Beiträge galten schwerpunktmäßig folgenden Themen:

  • Erinnerung, dass jede weitere Verzögerung der Energiewende erheblich höhere volkswirtschaftliche Kosten und Verluste verursacht als der beschleunigte Ausbau einer Energieversorgung mit 100 Prozent Erneuerbaren Energien.
  • Klarstellung, dass der Aufbau einer neuen Energieversorgung nur dann gelingen kann, wenn die Kapitalströme so umgelenkt werden, dass die Akteure zuverlässig mindestens die gleichen Renditen erwarten können wie die Akteure der fossilen und atomaren Energiewirtschaft.
  • Warnung, dass nachträgliche zusätzliche Absenkungen der Einspeisevergütung die Wachstumsfähigkeit der Solar- und Windenergie in ihrem empfindlichsten Punkt treffen. Sie verhindern, dass die Produktionsanlagen (für Solarzellen, Solarmodule, Wechselrichter usw.) die geplanten Renditen erwirtschaften können. Damit zerstören sie das Vertrauen der Geldgeber.
  • Darstellung der widersinnigen Tatsache, dass neben den Erneuerbaren Energien auch neue Braunkohlekraftwerke und Strom-Fernübertragungsleitungen aufgebaut werden und damit zwei inkompatible Systeme. So werden die Kosten unnötig in die Höhe getrieben.
  • Klarstellung, dass die EEG-Umlage nicht nur die Kosten des Aufbaus erneuerbarer Energien beinhaltet, sondern auch erhebliche Beträge, die sich aus der mangelnden Abregelungsfähigkeit von Atom- und Braunkohlekraftwerken ergibt ("Fehlallokationskosten").
  • Klarstellung, dass Strom-Fernübertragungsleitungen Leistung nur örtlich übertragen, jedoch nicht zeitlich verschieben können und dass nur Speicher einen maßgeblichen Beitrag zur zeitlichen Verschiebung leisten können.
  • Hinweis, dass nationale Initiativen zur Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien durch den Effekt der preissenkenden Massenproduktion den weltweiten Umstieg auf Erneuerbare in Gang setzen können. Und dass sie damit internationale Klimakonferenzen unnötig machen.
  • Analysen der Programme der Parteien im Vorfeld der Bundestagswahl, Übersicht mit den Thesen der Parteien.

Ertragsdatenbank für Solarstromanlagen

Der SFV betreibt die größte firmenunabhängige Datenbank, in der über 16.000 Solarstromanlagen angemeldet sind. Sie gibt Interessenten und Anlagenbetreibern einen Hinweis darüber, wieviel Strom mit Hausdach-Solaranlagen in den verschiedenen PLZ-Bereichen und in den verschiedenen Monaten zu gewinnen ist.

Seit Mai 2013 besteht nun aufgrund einer Kooperation der SFV-Solarstrom-Ertragsdatenaufnahme (www.pv-ertraege.de) mit dem Ertragsportal von PV-Log (www.pv-log.com) von Top50-Solar die Möglichkeit, das automatische Einpflegen von Ertragsdaten in die SFV-Ertragsdatenbank durchzuführen. Die Datenübertragung kann nun beispielsweise über vorhandene PV-Datenlogger, über den Upload von CSV-Dateien oder die Nutzung von Apps erfolgen.

Beratung von Solaranlagenbetreibern

Neben der politischen Arbeit, die das Ziel verfolgt, die Rahmenbedingungen in unserem Sinne zu verbessern, sehen wir die Betreiberberatung weiterhin als wichtige Aufgabe an.

Viele Anlagenbetreiber und Installateure wenden sich an uns, um Tipps und allgemeine Hinweise, z.B. Rechts- Steuer- und Technikfragen, zu erhalten. Im Jahr erreichen uns hierzu ca. 2000 Anfragen. Die Anfragen sind rückläufig. Wir befürchten, dass der Rückgang nicht mit dem Rückgang der Schikanen, sondern mit der abnehmenden Investitionsbereitschaft in Solaranlagen zu erklären ist.

Wir helfen rasch und unkompliziert und verweisen dabei gern auf unsere Internet-Fachbeiträge und die zahlreichen Empfehlungen und Hinweise der Clearingstelle EEG.

Mit einem nichtständigen Vertreter sind wir auch weiterhin in der Clearingstelle EEG vertreten. Dort besteht der Wille, die berechtigten Interessen der Anlagenbetreiber gegen Angriffe durch die Stromnetzbetreiber zu schützen.

Schwerpunkte der Anfragen bilden - wie auch in den vergangenen Jahren - weiterhin Schikanen durch die Netzbetreiber, aber auch Verständnisprobleme durch die forschreitende Verkomplizierung des EEG. Eine radikale Streichung einer Fülle von unnötigen, komplizierten und schikanösen Bestimmungen im EEG wäre erforderlich.

Im Internet-Expertenforum Top50Solar beantworten wir regelmäßig allgemeine Fragen zur Solarenergie.

Mitgliederzahlen (Stand 10.10.13)

  • Persönliche Mitglieder: 2792 (In den Vorjahren waren es 2.805 2803, 2745, 2589, 2402, 2273, 2232, 2194, 2076, 2010, 2147, 2040, 1738, 1597).
  • Fördermitglieder: 363 (In den Vorjahren 362, 355, 333, 265, 210, 205, 192, 179, 171, 160, 155, 150, 106, 78)
  • Dauerspender 193

27 Jahre Unabhängigkeit - Dank an Mitglieder, Helfer und Spender!

Unser Verein nimmt seit nunmehr 27 Jahren eine wichtige Funktion in der Energie- und Wirtschaftspolitik als Vordenker und Mitinitiator ein, indem er Grundsatzprobleme anpackt, sie verständlich aufarbeitet und in die öffentliche Diskussion hineinträgt. Wir können stolz darauf sein.
Die Wahrnehmung dieser Aufgabe verlangt finanzielle und geistige Unabhängigkeit, die auf die treue Unterstützung von etwa 2800
Mitgliedern zurückgeht und für die der Vorstand ausdrücklich dankt!

Ebenfalls danken wir den Infostellen des SFV und vielen Mitgliedern, die uns mit neuen Ideen und Vorschlägen, sowie konstruktiver Kritik bei der Weiterentwicklung unserer Forderungen und bei unseren Veröffentlichungen helfen.

Schließlich richten wir unseren Dank an unsere vier hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, die nicht nur den Betrieb in der Geschäftsstelle des SFV organisieren, sondern aktiv mit neuen Ideen und als aufmerksame Gesprächspartnerinnen mit dem Vorstand die Weiterentwicklung der Vereinslinie unterstützen.

4. Ausblick und Genehmigung der Schwerpunkte für die kommende Vereinsarbeit mit Aussprache

Der Vorstand beabsichtigt, die Arbeit des vergangenen Vereinsjahres konsequent fortzusetzen und dabei alle sich bietenden
Optimierungsmöglichkeiten zu nutzen. Wichtig scheint uns insbesondere, in der breiten Öffentlichkeit Denkblockaden und Vorurteile abzubauen, die eine schnelle Umstellung auf Erneuerbare Energien erschweren.

5. Bericht der Kassenprüfer

6. Entlastung des Vorstandes

7. Zur Wahl für den Vorstand stellen sich:

Prof. Dr. Ing. Adolf Müller-Hellmann (1. Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Alfons Schulte (2. Vorsitzender)
Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck (Geschäftsführer)

8. Zur Wahl als Stellvertreter: stellen sich

Dipl.-Ing. Frank Busse
Dr.-Ing. Bernd Brinkmeier
Dr. Jürgen Grahl

Bei Ausfall eines oder mehrerer Vorstandsmitglieder werden die Vorstandsmitglieder und der Ersatzvorstand unter sich eine
Aufgabenverteilung vornehmen, die für den Zeitraum bis zur nächsten Mitgliederversammlung einen funktionsfähigen neuen dreiköpfigen Vorstand ergibt.

9. Als Kassenprüfer für das nächste Vereinsjahr stehen zur Wahl:

Wolf-Rüdiger van der Weyden und Annemarie Schüttler

10. Genehmigung des Protokolls

11.Verschiedenes