Installiert auf dem Dach eines riesigen Lagers entspricht die Produktion dieses Kraftwerkes der Hälfte der PV-Produktion der Insel, d.h. 1,35 Megawatt. Es ist etwa 7-Mal größer als das PV-Solarkraftwerk von Chambéry, das größte Kraftwerk Frankreichs.
Mehr als 6.000 Solarmodulen, die auf einer Fläche von 8.500 qm aufgestellt sind, können eine durchschnittliche jährliche Sonneneinstrahlung von 1.350 Stunden nutzen.
Laut der ADEME (Agence de développement pour la maîtrise de l'énergie) wurde die Anlage aufgrund der Vergütungspflicht des aus Erneuerbaren Energien erzeugten Stroms ans EDF-Netz angeschlossen. Diese Anlage ermöglicht die Einsparung einer solchen Menge CO2, die vergleichbar ist mit einer 5-Millionen-Kilometer-Autofahrt.
Das Kraftwerk wurde nach 3 Jahren fertiggestellt. Es wurde durch die Société de Conversion dEnergie (SCE), Vorsitzender Alain Orriols, errichtet. Das Ganze kostete 5,5 Millionen Euro, teilweise finanziert durch den Regionalrat, die Europäische Union und die ADEME. Die jährlichen Einnahmen werden auf 560.000 Euro geschätzt.
Auf dem Weg zur elektrischen Unabhängigkeit der Insel
Die Energiepolitik des Landes ist eine der Prioritäten der Region Réunion. Die letzten Jahre hat die Region ihre Anstregungen zugunsten der Windenergie, der Biomasse (Holz), der Geothermie und der Photovoltaïk vervielfältigt.
Das Ziel, betonte Paul Vergès, ist, mit Hilfe den Erneuerbaren Energien, die zur Zeit 40% der gesamten elektrischen Produktion ausmachen, die elektrische Autonomie der Insel zu erreichen.
Im Jahre 2005 wurden in La Réunion 12.000 Wohnungen mit solaren Warmwasseranlagen ausgestattet. Der regionale Plan zum Ausbau der Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien (le Prerure) sieht den Anschluss ans Netz von 5 bis 6 PV-Megawatt pro Jahr vor. Zur Zeit gibt es nur jährlich 2 PV-Megawatt, die ans Netz angeschlossen sind.
Dieser Artikel ist der Zeitung La Voix Du Nord vom 29.12.2006 (Agence France Presse) entnommen worden und wurde von Frau Devienne ins Deutsche übersetzt.