In der Veranstaltungsreihe der Burg Frankenberg "Aktuell in der Burg: Wir in Aachen - Gestern - Heute - Morgen" wird Rüdiger Haude den Bogen von der motorisierten Luftfahrt bis zur heutigen Aufgabe einer Elektrifizierung der Luftfahrt aus Gründen des Klimaschutzes spannen.

Aachen hat bei der Entwicklung der motorisierten Luftfahrt eine durchaus bedeutende Rolle gespielt. Die Burg Frankenberg, in der Anfang des 20. Jahrhunderts der Flugzeug-Konstrukteur Hugo Junkers lebte und forschte, ist einer der Orte, die darauf verweisen. Junkers, der 1897-1912 Professor an der RWTH war, sah seine Erfindungen als Instrumente eines kommenden weltumspannenden Luftverkehrs, der besonders auch der Völkerverständigung dienen sollte.

Eine solche globale Perspektive auf die Luftfahrt setzt heute die Forderung auf die Tagesordnung, die Treibhausgas-Emissionen auch im Luftverkehr möglichst rasch zu beenden. Dies geht nur durch Verzicht aufs Fliegen, oder durch Umstellung auf CO2-freie Antriebssysteme. Der Referent wird deshalb über die Geschichte und den derzeitigen Entwicklungsstand elektrischer Flugzeugantriebe berichten. Das Streben nach solcher Effizienzsteigerung schließt den Bogen zu Junkers in technikhistorischer Hinsicht; die Frage globaler Verantwortung bei gleichbleibender Verheißung von Mobilität schließt sie in politisch-kultureller Hinsicht.

Termin: Donnerstag, 15. September, 18:30 Uhr

Ort: Burg Frankenberg, Goffartstraße 45, 52066 Aachen

Information zum Referenten: Priv.-Doz. Dr. Rüdiger Haude, Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. Öffentlichkeitsreferent / public relations agent, Mail: haude@sfv.de

Rüdiger Haude hat an der RWTH Aachen Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte studiert und sich 2006 mit einer Arbeit zur Luftfahrtgeschichte vor dem Ersten Weltkrieg unter besonderer Berücksichtigung Aachens habilitiert.