Die deutsche Energiewendepolitik steckt in einer Sackgasse. Jede hinzukommende Bestimmung macht sie noch schwerfälliger und verlangsamt den Umstieg auf klimaschonende Sonnen- und Windenergie. Der Versuch, die Erneuerbaren Energien gegen die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage gegenüber dem unschlagbar billigen Wettbewerber Atom- und Fossilstrom einzuführen, ist nach anfänglichen großartigen Erfolgen kläglich gescheitert, weil Regierung und Parlament es nicht wagen, auch den letzten notwendigen Schritt zu tun und die Hersteller mit den von ihnen verursachten externen Kosten zu belasten.
Wir schlagen eine radikale Kursänderung in der Energiepolitik vor. Die sieben wichtigsten Punkte unseres Vorschlages sind:
- eine drastische, an den externen Kosten orientierte, CO2- und Brennelemente-Steuer auf Fossil- und Atomstrom direkt beim Erzeuger
- Auffüllung des EEG-Umlagekontos mit Mitteln aus dieser CO2- und Brennelemente-Steuer
- Entfernungsabhängige Netzgebühren und Zulassung unterschiedlicher Preiszonen
- Privilegierung von Wind-, Solar- und Speicheranlagen im Außenbereich; selbstverständlich bei Beachtung der Emissionsschutzregelungen
- Entrümpelung des EEG von allen Bestimmungen mit Ausnahme weniger Schutzvorschriften und Übergangsregelungen für Altanlagen
- Befreiung der EE-Anlagenbetreiber von der Pflicht zur Teilnahme am Spotmarkt
- Erlaubnis von Stromimporten nur im zweiseitigen Handel bei Vorlage eines Herkunftsnachweises aus Anlagen der Erneuerbaren Energien
Wir sind der Überzeugung, dass unter diesen geänderten Rahmenbedingungen die EE-Bürgerenergien inklusive der Strom- und Energiespeicher sich im Wettbewerb durchsetzen werden.
Weitere Details finden Sie unter http://www.sfv.de/artikel/radikaler_kurswechsel_in_der_deutschen_energiepolitik.htm
Nach dem Vortrag besteht die Gelegenheit zur Diskussion.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin: Mittwoch, 22. Juni, 18:00 Uhr
Ort: Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, 52062 Aachen
Informationen zur Veranstaltung: Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V., Tel.: 0241-511616, zentrale@sfv.de
Information zum Referenten: Wolf von Fabeck, Geschäftsführer des SFV