Ob wir eine weltweite Klimakatastrophe noch abwenden können, wird mit jedem Tag ungewisser. Wir müssen daher jetzt alle Kräfte mobilisieren und gemeinsam vorangehen.

Hören wir vernünftigerweise auch beim menschengemachten Klimawandel auf die Wissenschaft (1) , müssen alle atomaren und fossilen Kraftwerke zügig abgeschaltet und die Emissionen von Treibhausgasen in der Industrie, im Wärmebereich, im Verkehr und der Landwirtschaft massiv bis auf Null zurückgefahren werden.

Darüber hinaus müssen wir umweltverträgliche Verfahren zur Rückholung und langfristigen Speicherung von CO2 umsetzen. (2) Schnell wirkende Maßnahmen sind kein unlösbares technisches Problem, sondern eine gesamtgesellschaftliche, kulturelle Aufgabe. Die weitaus überwiegende Mehrheit unserer Bürger/innen ist bereit mitzugestalten. (3) Zudem liegen valide Konzepte für eine Energiewende bis 2030 (4) (5) (6) (7) auf dem Tisch.

Unsere gemeinsame Aufgabe ist nur mit einem exponentiell beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, dem Ausbau einer umfassenden Speicher-Infrastruktur und mit verbindlichen Maßnahmen zur Energieeffizienz und -suffizienz zu erreichen.

Wir fordern deshalb, dass Klimaschutzbelange bei Förder- und Investitionsentscheidungen vorrangig behandelt werden!

Folgende Sofortmaßnahmen müssen umgesetzt werden:

1) Wegfall der regulatorischen und gesetzlichen Ausbau-Limits zur Nutzung aller geeigneten Gebäudeflächen für Solarenergie (z.B. absolute und atmende Deckel, Ausschreibungen, Direktvermarktungs-Pflichten).

2) Beseitigung von Flächenbeschränkungen und Restriktionen für Genehmigungsverfahren zur Errichtung und Inbetriebnahme von Wind- und Solaranlagen außerhalb von Naturparks und Naturschutzgebieten (d. h. Vorrang für Windenergie, auch in Wirtschaftswäldern (8) und für Solaranlagen (9)).

3) Schaffung von wirtschaftlich tragfähigen Rahmenbedingungen mit dem Ziel,
- den Aufbau von Produktionsstätten zu beschleunigen,
- klein- und mittelständische Installationsbetriebe zu fördern und
- langfristige, nachhaltige Investitionen in Wind- und Solaranlagen bürokratiearm zu ermöglichen.

4) Förderung von gesellschaftlicher Akzeptanz durch
- Wegfall der EEG-Umlage auf Eigen- und Drittversorgung in räumlicher Nähe zur Solaranlage
- transparente und gesamtgesellschaftliche Finanzierung der Energiewende
- Beteiligung der Bürger/innen bei der Planung und Finanzierung von Investitionen (Bürgergenossenschaften, Mieterstromprojekte).

5) Auf- und Ausbau regionaler, zellularer Netze
- zur Robustheit der Energieversorgung und
- zur regionalen Vermarktung und Preisbildung.

6) Anreize setzen für Investitionen in Kurzzeit- und Saison-Speicher
- durch Wegfall von Bürokratie und
- dem Recht auf einen netzdienlichen, kostendeckenden Betrieb.

7) Zügige Umsetzung der EU-Richtlinie 2018/2001 „Erneuerbare Energien “ in deutsches Recht.

SETZEN SIE SICH GEMEINSAM MIT UNS FÜR DIE ZUKUNFT EIN!

 

 

Links:
(1) Klimawissenschaftler/innen warnen nachhaltig vor Kipppunkten, die vor den politischen Planungshorizonten
2030 ff. real zu werden drohen.

(2)Prof. Daniel Kray, Hans-Peter Schmidt: „Pflanzenkohle (PK) – ein Missing-Link für das 1,5°-Ziel“:
http://www.sfv.de/artikel/pflanzenkohle_pk__ein_missing_link_fuer_das_15c-ziel.htm

(3) Agentur Erneuerbare Energien: „Wichtig für den Kampf gegen den Klimawandel: Bürger wollen mehr Erneuerbare
Energien“
https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/akzeptanz-erneuerbarer/akzeptanz-umfrage/akzeptanzumfrage-2019

(4) Daniel Bannasch, MetropolSolar: „SolarStrategie“

(5) Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. „Arbeitspapier für ein Klimagesetz“:
https://www.sfv.de/artikel/sfv-arbeitspapier_kurz__buendig.htm

(6) Bündnis Bürgerenergie e.V. , „Neue Kraft mit der Nachbarschaft – Positionspapier des Bündnis Bürgerenergie zur
Eigenversorgung im Sinne des Clean Energy for all Europeans Package“,
https://www.buendnis-buergerenergie.de/veroeffentlichungen/positionspapiere/

(7) Hans-Josef Fell: „Eckpunktepapier – Kombikraftwerksvergütung“:
https://hans-josef-fell.de/download/eckpunktepapier-kombikraftwerksverguetung/

(8) Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz in seiner Broschüre
„Klimawandel heißt Waldwandel“, sieh dazu
https://mueef.rlp.de/fileadmin/mulewf/Publikationen/Klimawandel_heisst_Waldwandel.pdf?fbclid=IwAR2QNon7QZLREVXgnTligk2Hy-dYtY3UntNbSo-EQefuWPes5O9XQX9cQzA s. Seiten 20 ff.

(9) Vorfahrt für Solaranlagen muss auch auf landwirtschaftlichen Flächen für Agro-PV sowie in Nähe von
Autobahnen und Bundesstraßen gelten.