Umweltpsychologie mit Hand und Fuss
Mit dem Fahrrad statt dem Auto fahren, regionale Produkte statt Avocados aus Südamerika einkaufen, sich in erster Linie pflanzlich statt von vielen Fleisch- und Milchprodukten ernä...
Das Bewusstsein von der Klimakrise muss allen Menschen präsent sein, damit sie richtig handeln können. Nicht zuletzt schulische, aber auch Erwachsenen-Bildung ist hier ein wichtiger Hebel. Zusammen mit der Einsicht in die Ursachenzusammenhänge der großen Menschheitskrise können dort auch die Wege zu ihrer Lösung vermittelt und diskutiert werden.
Bildung setzt direkt dort an, wo individuelle Entschei-dungen entstehen: in den Köpfen der Menschen. Nur wenn wir wissen, können wir (klima-)bewusst handeln. Daher ist Bildung zum Klimawandel die Grundlage für viele der hier diskutierten Handlungsoptionen und gleichzeitig eine wichtige Handlungsebene für sich.
Den Meisten ist klar, dass die Klimakrise unsere Lebens-grundlagen bedroht. Aber sobald es ins Detail und um Zusammenhänge zwischen eigenem oder Regierungshandeln und Klimakrise geht, wird das Wissen dünn. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten: über Probleme, Ursachen, Lösungen, Scheinlösungen. Das Gute: es gibt mittlerweile hunderte Bücher, Podcastfolgen und Artikel zu Ursachen und Auswege der Klimakatastrophe. Gleichzeitig muss das Klimawissen in den institutionalisierten Rahmen noch eingespeist werden, sowohl für Erwachsene als auch in den Schulen.
Viele sind bereits gut informiert über die Entwicklung des Klimas und ziehen trotzdem nicht die nötigen Konsequenzen. Urlaubsflüge, Fleischkonsum und Wahlergebnisse bei Parlamentswahlen legen davon Zeugnis ab. Dabei erzeugt das Wissen oft eine “Kognitive Dissonanz”: einen inneren Konflikt zwischen besserem Wissen und dem eigenen Handeln. Klima-Untätigkeit ist durch bloße Wissensvermittlung nicht beizukommen. Statt die eigene Handlungsweise zu verändern, verdrängen viele Leute oder finden Ausreden. Auch Emotionen spielen eine große Rolle. Oft sind es aber auch fehlende Handlungsalternativen, die uns vom klimabewussten Handeln abhalten.
Wenn es um die Schulbildung geht, gibt es zudem das Problem, dass es Jahre dauert, bis die Schulkinder in die Lage kommen, selbstständige Entscheidungen zu treffen. Wir brauchen aber sehr kurzfristige Richtungsänderungen. Allerdings ist der Einfluss vieler Schulkinder auf ihre Eltern auch nicht zu unterschätzen, wie FFF gezeigt hat.