dank einem gütigen Schicksal ist die Inkubationszeit, also die Zeitspanne zwischen Entstehung und Ausbruch einer Krankheit bzw. Katastrophe, für uns Menschen auf unserer Erde nochmals verlängert worden. Dabei ist unsere Situation durchaus mit der eines individuellen Krebspatienten vergleichbar: Wenn es erst einmal weh tut, ist es zu spät, dann läßt das Ende nicht mehr lange auf sich warten. Wem die drastischen Veränderungen auf unserer Erde - die Ausrottung von Tieren und Pflanzen, die Abholzung der Wälder, die Verschmutzung von Luft und Wasser, die Vergiftung unserer Mutter Erde - noch immer nicht aufgefallen sind oder wer davon nicht in tiefster Seele verletzt ist, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Einkehr und Umkehr ist das Gebot der Stunde. Wir sollten endlich anfangen, Konsequenzen aus unseren Erkenntnissen zu ziehen. Dabei stehen zwei Dinge fest:

Wir brauchen nicht noch mehr Wissen sondern wieder mehr Weisheit. Und: Computer und Geld können wir weder essen noch mit ins Grab nehmen.

Wer nicht hören will muß fühlen; wollen wir das wirklich? Wir müssen lernen, uns auf unsere eigenen Fähigkeiten zu verlassen und unserem gesunden Menschenverstand zu vertrauen. Beide stehen uns jederzeit kostenlos zur Verfügung.

Zunehmende Stürme, Erdbeben und Überschwemmungen sowie Vulkanausbrüche sprechen eine deutliche Sprache: Die Erde wird sich reinigen - von uns, wie es in einer alten indianischen Prophezeiung heißt. Fangen wir an, ihr wieder mit Liebe, Ehrfurcht und Dankbarkeit gegenüberzutreten. Es sind in der Menschheitsgeschichte immer nur wenige gewesen, die die Zeichen der Zeit erkannt und danach gehandelt haben. Gerade wenn der Umweltschutz in der öffentlichen Meinung einen immer geringeren Stellenwert hat und nur noch Kommerz und Konsum zu zählen scheinen, ist es die Aufgabe von uns Davids, unserer berechtigten Sorge über den sich verschlechternden Zustand unserer Erde Ausdruck zu verleihen. Uns bleibt nur, immer wieder für unseren Davidsweg der kleinen Schritte mit großer Perspektive zu werben und durch persönliches Beispiel zu überzeugen.

Wer den Teufel fürchtet, soll die Engel rufen, Gudula Beyse