Kostendeckende Vergütung 1999

Jedes Jahr im Herbst treffen sich Vertreter von VDEW NRW, EUROSOLAR, der Verbraucherzentrale NRW und des Ministeriums für Wirtschaft und Mittelstand, Technologie und Verkehr NRW am sogenannten Round-Table „regenerative", um die Berechnung der kostendeckenden Vergütung zu überprüfen.

Gegebenenfalls nehmen sie eine Anpassung an die neuen Kosten vor. 1997/1998 betrug die KV 1,89 DM/kWh. Seitdem sind die Investitionskosten von 15.000 DM auf nunmehr 14.000 DM gesunken. Auch die Kosten für Wartung und Versicherung wurden geringfügig niedriger angesetzt.

Nähere Informationen zu den Berechnungsgrundlagen liefert Ihnen unser Info 144: „Grundsätze der Strompreisaufsicht NRW zur KV" (34 S., 5,00 DM).

Mindestvergütung für 1999 festgelegt

Nach jüngster Bekanntgabe der VDEW ändern sich die nach Stromeinspeisungsgesetz zu zahlenden Mindestvergütungen für eingespeisten Strom aus regenerativen Anlagen wie folgt

Zur Erinnerung: Die Mindestvergütung wird in jedem Jahr auf Grundlage der vom statistischen Bundesamt ermittelten Endkunden-Stromverkaufspreise des Vorvorjahres ermittelt. 90% des Durchschnittsstrompreises kommen dann im jeweils aktuellen Jahr zur Anwendung.

Jeder zehntel Pfennig kann für einige Betreiber regenerativer Stromanlagen (z.B. Windenergie) das „Zünglein an der Waage" zur möglichen Wirtschaftlichkeit sein.


REN-Änderung 1999

Das Land NRW hat bei Photovoltaikanlagen seine Zuschüsse gesenkt. Bei Modulen aus kristallinem Silizium errechnen sie sich nach der Formel:

(6000 - 100 x kW-Leistung) x kW-Leistung

Also gibt es beispielsweise für 1kW-Anlagen 5.900 DM, für 2kW-Anlagen 11.600 DM (1998: 6.800 DM/ 13.200 DM). Neu aufgenommen werden in die Förderung Module aus amorphem Silizium. Die Förderung verringert sich dann um 1000 DM pro kW.

Wenn Sie Ansprechpartner suchen, bei denen Sie Fördermittel beantragen können, finden Sie diese in unserem Info 192: „Fördermöglichkeiten Bund und Länder" (2 S., 0,40 DM).


So einfach ist das!

Die Freunde der KV in Aachen erinnern sich mit Schaudern an die endlosen Diskussionen, die der Vorschlag zur Strompreiserhöhung zu Gunsten der Photovoltaik um 0,5% in Stadtrat und Öffentlichkeit ausgelöst hat. Eine derartige Preiserhöhung sei der Bevölkerung nicht zuzumuten, argumentierten vor allem Vertreter der Stadtwerke.

Zum Januar ‘99 ist der Wasserpreis in Aachen um 17% (nein, kein Schreibfehler) erhöht worden. „Der Wasserpreis steigt" titelten die Aachener Nachrichten. Und das war’s. (Zur Information: Wasser und Strom werden in Aachen von der STAWAG - einem gemeindeeigenen Betrieb- vertrieben.)


TÜV testet PV-Anlagen

Laut Entscheidung des Deutschen Akkreditierungsrates darf die TÜV Rheinland GmbH in ihrer Abteilung Testzentrum Energietechnik künftig

physikalisch-technische,
mechanisch-technologische
und elektrische Prüfungen
photovoltaischer Komponenten
und Systeme

ausführen. Die Akkreditierung (DAR-Registriernummer DPA-P-02.544-05-97-00) ist gültig vom 30.07.98 bis 29.07.2003.


 

Windkraft im Aufwind

Seit Ende 1998, so der Bundesverband Windenergie (BWE), erzeugen etwa 6000 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3.000 Megawatt in Deutschland Strom. Damit lag der Zuwachs bei rund 50%! Über 95% diese r Anlagen sind von privaten Investoren errichtet worden. Beeindruckend!


Da waren’s nur noch...?

Nachdem das RWE sein Garzweiler II-Projekt zur Erhaltung der Arbeitsplätze erfolgreich durchgedrückt hat, meldet die FAZ am 5.2.99, daß das RWE für alle Beschäftigten eine Frühpensionierung nach dem 55. Lebensjahr vereinbart hat. Das neue Programm soll den Personalabbau erleichtern.


Richtfest in Gelsenkirchen

Die Solarzellenfabrik in Gelsenkirchen feiert Ende Februar das Richtfest. Im Herbst soll die Produktion beginnen. Die volle Produktionskapazität soll das Werk Anfang 2001 erreichen. Mit modernster Technik sollen dann rund 13 Millionen Zellen pro Jahr (ausreichend für ca. 15.000 Dächer) hergestellt werden. Das entspricht einer Jahresleistung von 25 Megawatt.