Kombinierte Vergütung für Solarstrom

Notlösung für Städte ohne KV

In Gesprächen mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erreichte der Abgeordnete Fell eine Optimierung der Förderung der Photovoltaik in Städten mit erhöhter Einspeisungsvergütung. Durch die Kombination von 100.000 Dächer-Programm und CO2-Minderungsprogramm der KfW kann mit einer erhöhten Einspeisungsvergütung von 99 Pfennigen je Kilowattstunde über eine Laufzeit von 20 Jahren eine Amortisation erreicht werden.

Nach den bisherigen Bedingungen für das 100.000 Dächer-Programm war eine Kombination nur möglich, wenn der Investor einen Teil seiner Investitionen aus eigener Tasche bezahlte. Durch die Möglichkeit, das CO2-Minderungsprogramm der KfW zusätzlich in Anspruch zu nehmen, wird eine Arnortisation des eingesetzten Kapitals möglich. Allerdings erhält der lnvestor keine branchenübliche Rendite, wie sie die "kostendeckende Vergütung" von z. Zt. 1,76 DM/kWh über 20 Jahre vorsieht. Da gänzlich fremdfinanziert wird, ist dies beim kombinierten Modell aber auch nicht nötig.

Bei vielen Kommunen war es bislang nicht gelungen, die kostendeckende Vergütung einzuführen. Für den Fall, daß die kostendeckende Vergütung auch weiterhin auf unüberwindbare Widerstände stößt, fordert Hans-Josef Fell diese Kommunen auf, das von ihm vorgeschlagene Kombinationsmodell einzuführen. Fell appelliert zudem an die Stadtwerke München, seinem Vorschlag zu folgen. Die Stadtwerke München hatten erst kürzlich beschlossen, die erhöhte Einspeisungsvergütung abzuschaffen.

Mit dem Kombinationsmodell kann in Zusammenarbeit mit kommunalen und regionalen Energieversorgungsunternehmen das Marktvolumen der Photovoltaik deutlich vergrößert werden. So kann das Ziel der Bundesregierung, in den nächsten sechs Jahren der Photovoltaik zum Durchbruch zu verhelfen, unterstützt werden. Fell erhofft sich neben dem ökologischen Vorteil eine Sicherung des Binnenmarktes, um damit den jungen deutschen Firmen eine gute Startposition auf dem expandierenden PV-Weltmarkt zu sichern.

Durch die Kombination der beiden KfW-Programme mit einer über 20 Jahre laufenden Einspeisungsvergütung kann sich die Anschaffung der Anlage amortisieren.

Das 100.000-Dächer-Programm bietet einen zinslosen Kredit mit 10 Jahren Laufzeit, die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei. Für das letzte Jahr wird die Tilgung erlassen.

Der Kredit des CO2-Minderungsprogrammes läuft über 20 Jahre, von denen die ersten drei tilgungsfrei sind. Der derzeitige effektive Zinssatz beträgt 3,8 %. Bei einer Einspeisungsvergütung in Höhe von 99 Pfennigen/kWh wird ein 100.000-Dächer-Kredit in Höhe von 55 % der Investitionssumme gewährt. Die restlichen 45 % können als CO2-Minderungs-Kredit beantragt werden.

Die Kombination der beiden KfW-Programme mit einer vom Energieversorgungsunternehmen bezahlten Einspeisungsvergütung in Höhe von 99 Pfennig ist mit geringem bürokratischem Aufwand verbunden, da die beiden Kreditprogramme gemeinsam von der Hausbank abgewickelt werden.