Ihr Fassungsvermögen hängt davon ab, mit welcher Dauer von Schwachwind und trüben Wetter man rechnet.
Die Beantwortung der Frage, ob die Stromspeicher im nationalen Rahmen dezentral oder zentral angeordnet werden oder aber hauptsächlich zentral in nur einem einzigen Land, hängt wesentlich davon ab, welche Art von Stromspeicher man in der Zukunft erwartet. Wenn man sich für die Energiespeicherung in Pumpspeicherkraftwerken entscheidet, ist man auf Geländeformationen und Wasserreichtum angewiesen, wie man sie in großem Maßstab allenfalls in Norwegen findet und muss die Mehrkosten für die Anbindung der Stromspeicher über europaweite Fernübertragungsleitungen in Kauf nehmen. Würde man sich dagegen für eine Speichertechnik entscheiden, die unabhängig von den Geländeformationen ist, wird man eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Speicher über ganz Europa und weitgehende Dezentralisierung vorziehen, um die aufwendigen Leitungen für die Übertragung der Leistungsspitzen von den EE-Anlagen zu den Speichern möglichst kurz zu halten.
In diesem Zusammenhang kann man darüber nachdenken, ob man auf den weiteren Ausbau der internationalen Fernübertragungsleitungen verzichten kann. Da die europaweiten Fernübertragungsleitungen im worst-case (Dunkelheit und Windstille in ganz Europa) nutzlos sind, und man ohnehin auf Stromspeicher zurückgreifen muss, dann könnten diese Stromspeicher auch in weniger problematischen Situationen die Energieversorgung aufrecht erhalten. Dazu muss allerdings das Fassungsvermögen der Speicher erhöht werden. Bei elektrochemischen Energiespeichern mit externem Speicher bedeutet dies, dass der Tankinhalt vergrößert werden muss. Die Fernübertragungsleitungen können also den erforderlichen Speicherinhalt vermindern. Die erforderliche maximale Ausspeicherleistung der Stromspeicher können sie aber nicht vermindern oder ersetzen.
Wenn die Stromspeicher im eigenen Land aufgestellt werden sollen, ist auch ohne den weiteren Ausbau von europaweiten Fernübertragunsleitungen eine unterbrechungsfreie Energieversorgung vornehmlich aus Sonne und Wind im nationalen Rahmen möglich.