Einladung zu einem Streitgespräch

Am 6. Mai war ein Kamerateam des WDR - Lokalzeit - mit großem Aufgebot im EuroWindpark Aachen. Es sollte ein Streitgespräch zwischen einem Vertreter der Bürgerinitiative Bocholtz, Richterich und Vetschau
gegen Windenergie </i>und dem ehrenamtlichen Geschäftsführer des <i>Solarenergie-Fördervereins Deutschland (SFV)
, Wolf von Fabeck, vor der passenden Kulisse aufgenommen werden.

Leider sagte die Bürgerinitiative am Morgen des Aufnahmetages überraschend mit der merkwürdigen Begründung ab, man wolle nicht mit einem vorgeschobenen Lobbyisten der Wind-Industrie sprechen.

Die Sendung wurde allerdings trotzdem nicht abgesetzt, vielmehr baute der Redakteur des WDR die bekannten Einwände der Windenergie-Gegner in sein Abschlussinterview mit dem Vertreter des SFV ein.

Bild und Tonaufnahmen der Windanlage.

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2009/05/06/lokalzeit-aachen-lokalzeitunterwegs.xml

So sieht es bei gutem Wind ganz oben im Maschinenhaus und auf der Aussichtsplattform aus und so hört, und fast möchte man sagen, so fühlt es sich an.
Da bekommt man doch Lust auf Windenergie!

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Nachtrag zu dem ausgefallenen Streitgespräch

Ich - Wolf von Fabeck - bin der Gesprächsgast, der zum Schluss der Sendung interviewt wurde.
Eigentlich war ich zu einem Streitgespräch mit dem Leiter der Bürgerinitiative gegen Windenergie eingeladen. Doch der hat das Gespräch kurzfristig abgesagt. Wäre er gekommen, so hätte ich ihm Folgendes gesagt:
Deutschland ist Exportweltmeister. Am Export hängen Millionen von Arbeitsplätzen. Exportiert werden Industrieprodukte. Zu deren Herstellung braucht man Energie.
Als wir es noch nicht besser wussten, haben wir bei der Suche nach Energie den Boden nach Steinkohle und Braunkohle durchwühlt. Ganze Dörfer, Wälder, Felder und Wiesen mit allem Getier wurden und werden dafür weggebaggert. Und die Stromerzeugung aus Braunkohle verschlimmert außerdem das Klima in beängstigender Weise.
Jetzt gibt es bessere Möglichkeiten.
Windparks auf 8 Prozent der Landwirtschafts- und Waldflächen Deutschlands würden im Jahresmittel so viel Strom erzeugen, wie ganz Deutschland insgesamt an Strom verbraucht.
Und wer soll diese Windanlagen bauen? Das tun Menschen nur, wenn sie damit Geld verdienen können. Geld verdienen ist keine Schande - es kommt halt darauf an, womit man es verdient. Mit Braunkohleförderung
jedenfalls sollte man es lieber nicht mehr tun!
Und was ist mit den gefürchteten Schlagschatten? Dagegen gibt es strenge Bestimmungen. Niemand braucht in den 8760 Stunden des Jahres mehr als 8 Stunden Schlagschatten zu erdulden, das sind weniger als ein Zehntel Prozent der Jahresstunden. Und länger als eine halbe Stunde am Stück darf ebenfalls nicht zugemutet werden. Deshalb sind die Windanlagen mit einer Automatik ausgestattet, die bei Sonnenschein eine automatische Abschaltung der Anlage bewirkt, wenn ihr Schatten länger als zulässig auf ein bewohntes Gebäude fällt.
Und der unerträgliche Lärm? Ich habe ihn noch nie gehört. In 500 Metern Entfernung höre ich allenfalls ein schwaches Rauschen, leiser als die weiter entfernte Autobahn. Seit dem 16.02.09 - fast einem Vierteljahr - warte ich auf einen Anruf vom Leiter der Bürgerinitiative gegen Windenergie, dass bei ihm in der Wohnung dieser "unerträgliche Lärm" von den Windrädern zu hören sei.
Dass er dann auch zu dem zugesagten Diskussionstermin nicht erschienen ist, zeigt, dass er selbst wohl nicht von der Stichhaltigkeit seiner Argumente überzeugt ist.

Zusatz - An die Windfreunde in Aachen und Umgebung

Vielleicht überlegen Sie noch, ob Sie zum Windfest am 16.Mai ab 16:00 Uhr kommen sollen...

Poster Windfest

 

Natürlich können aus Zeitgründen nicht alle Besucher im Turm ganz nach oben aufsteigen. Aber kommen Sie bitte trotzdem am 16.05.09. Nehmen Sie es als eine heitere Demonstration der Zustimmung zur Windenergie in Aachen. Sie werden viele andere nette Menschen sehen und mit ihnen gemeinsam feiern können. Und es gibt einige Attraktionen.
Und es ist wichtig, dass der Wunsch nach Ausbau der Windenergie in der Öffentlichkeit erkennbar wird. Die Presse wird natürlich kommen und das Fernsehen wahrscheinlich auch.