Vorbemerkung
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland lehnt den Emissionshandel - auch auf Europäischer Ebene - strikt ab. Die Gründe noch einmal in Kürze:
- Emissions-Rechte, d.h. eine staatliche Berechtigung zur Klimazerstörung darf es aus ethischen Gründen nicht geben.
- Wegen des weltweit steigenden Energiebedarfs kann eine wirkungsvolle CO2-Minderung nur durch CO2-freie Energietechniken erreicht werden.
- Beim Emissionshandel bestimmt der Langsamste das Tempo.
Kurzum, der SFV lehnt Emissionshandel wegen Wirkungslosigkeit ab.
Trotzdem ist uns nicht gleichgültig, was auf diesem Gebiet geschieht, denn es werden Hoffnungen bei vielen Umweltverbänden aufgebaut und die Bereitschaft, etwas gegen den Klimawandel zu tun, wird in falsche Bahnen gelenkt.
Was aber jetzt zum Emissionshandel zwischen den Großkoalitionären beschlossen wurde, ist die Inszenierung einer grandiosen Täuschung der besorgten Öffentlichkeit im großen Maßstab.
Vereinbarungen zum Emissionshandel im schwarz-roten Koalitionsvertrag
Die schwarz-rote Koalition fordert einen wirksamen Emissionshandel - sagt sie.
Doch die Erfüllung dieser öffentlichkeitswirksame Forderung wird schon im nächsten Absatz der Koalitionsvereinbarung ausgeschlossen und unmöglich gemacht.
Lesen Sie selbst den Vertragstext:
Bei der von der EU geplanten Herausnahme von 900 Millionen Zertifikaten aus dem Handel (backloading) muss sichergestellt sein, dass es sich um einen einmaligen Eingriff in das System handelt, die Zertifikate nicht dauerhaft dem Markt entzogen werden und nachteilige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Branchen und industrieelle Arbeitsplätze ausgeschlossen werden.
Wie nennt man das eigentlich, wenn auf dem Etikett etwas anderes steht als im Inhalt vorhanden ist?