In der Politik geht es leider nicht immer nur um Fakten, sondern häufig um Meinungen. Wenn die Stromverbraucher irrtümlich GLAUBEN würden, dass sie durch die Förderung der Solarenergie finanziell überbelastet würden, dann könnte ihre Zustimmung zu dieser Technik schwinden. Die Stromwirtschaft setzt deshalb seit Jahren alles daran, den Stromverbrauchern mit Hilfe der Medien einzureden, sie würden durch die Solarstromvergütung finanziell ruiniert.

Dazu die folgende Karikatur

Karikatur Hysterische Angst vor der Solarstromvergütung

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Anmerkungen zum Copyright siehe unten

 

Nicht so sehr bei den Stromverbrauchern, wohl aber bei den politischen Unterstützern der Solarenergie hat dieses mediale Trommelfeuer zu sehr merkwürdigen Reaktionen geführt. Aus Angst vor einer denkbaren hysterischen Reaktion der Stromverbraucher hat der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) vorgeschlagen, die Einspeisevergütung so weit abzusenken, dass in den kommenden Jahren nur noch halb so viele Solaranlagen montiert werden sollen wie im Jahr 2010 (Vorschlag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW)). Man hofft beim BSW offenbar, auf diese Weise die Akzeptanz der Solarenergie zu erhalten. Doch gerade darin hat sich der BSW erheblich getäuscht. Auch von wohlmeinenden Politikern wird gerade der BSW-Vorschlag als Eingeständnis dafür angesehen, dass die Einspeisevergütung tatsächlich erheblich zu hoch und Schuld an den steigenden Strompreisen sei. Die Politik reagierte prompt. Am 24.02.2011 wurde eine weitere Absenkung der Solarstromeinspeisevergütung im Parlament beschlossen.

Dieser Beschluss bedeutet nicht nur das absehbare baldige Ende für eine große Anzahl von Solarinstallationsbetrieben, sondern ist besonders in Klimaschutzhinsicht eine Katastrophe! Der Solarenergie-Förderverein Deutschland setzt deshalb weiterhin darauf, die Fakten korrekt darzustellen. Die Solarstromvergütung ist bereits viel zu weit abgesenkt worden. Und die vermehrte Solareinspeisung ist NICHT die Ursache für den Strompreisanstieg!!

Die Einspeisung von Solarstrom führt im Stromgroßhandel sogar zu einer Verminderung des Strompreises. Doch die Strom-Einzelhändler (Endkundenversorger) geben die Verminderung des Einkaufspreises nicht an die Endkunden weiter.

In einem ausgezeichneten Videobeitrag von 3Sat wird der Sachverhalt an einem Beispiel erläutert.

Der Präsident der Bundesnetzagentur Dr. Matthias Kurth bestätigte den Sachverhalt in einer Pressemitteilung der Bundesnetzagentur vom 15. Okt. 2010. Die Pressemitteilung endet mit den Worten: "Nach unseren Berechnungen müsste der Beschaffungskostenanteil bei den Haushaltskunden 2011 durchschnittlich um etwa einen halben Cent pro Kilowattstunde sinken."
Auch in einer Anhörung vor dem Bundestag hat Matthias Kurth darauf hingewiesen, dass es lediglich an den Endkundenversorgern liege, wenn sie die Senkung der Stromeinkaufspreise nicht an ihre Kunden weitergeben.

Anmerkungen zum Copyright für diese Karikatur

Hysterische Angst vor der Solarvergütung zeigt einen Stromkunden, der aus Angst vor einer kleinen Maus direkt in den Fressnapf des Riesen springt.

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) hat mit dem Karikaturisten Gerhard Mester folgende Vereinbarung getroffen:
Für Veröffentlichungen auf homepages sowie in Zeitschriften mit einer Auflage bis 1000 bezahlt der SFV für diese Karikatur ein pauschales Honorar an den Karikaturisten. Der SFV betrachtet das als einen Teil
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Die Mailanschrift des Karikaturisten ist Gerhard Mester <mester-kari@gmx.de>