Die Tatsache, dass in Deutschland mit einem Jahresanteil von über 20% fluktuierendem Wind- und Solarstrom der Ausbau der Stromspeicher nur zögerlich vorankommt, entspricht den Interessen der konventionellen Stromerzeuger, die auch vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) vertreten werden. Die "Denkfabrik" Agora Energiewende hat es nach eigenem Bekunden übernommen, die Maßnahmen des BMWi der Öffentlichkeit zu erklären. Die AGORA Energiewende ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation. Agora Energiewende wurde Anfang April 2012 gegründet. Führender Kopf und erster Direktor war Rainer Baake. Seit 2014 hat Rainer Baake als beamteter Staatssekretär für Energiefragen eine Führungsposition im Bundeswirtschaftsministerium. Er ist dort für das Konzept der Energiewende zuständig. Nachfolger als Direktor der Agora ist Dr. Patrick Graichen.

Zum verhängnisvollen Wirken des Rainer Baake empfehlen wir einen sehenswerten Youtube-Beitrag von Professor Volker Quaschning. 24 Minuten, die sich wirklich lohnen! https://www.youtube.com/watch?v=pgmPy_IORlk

Weitere Informationen über das Wirken der AGORA Energiewende finden sich unter http://www.sfv.de/artikel/vernachlaessigung_des_klimaschutzes_durch_agora_energiewende.htm.

Mit der Aussage: "Der erste Hauptsatz der Energiewende lautet: Im Mittelpunkt stehen Wind und Solar" hat die "Denkfabrik" Agora Energiewende das Vertrauen vieler deutschen Klimaschutzorganisationen gewonnen. Solch einen mutigen Satz hatte bis dahin (2012) noch keine regierungsnahe Organisation gewagt.
Jedem Beobachter von Wind und Sonnenschein müsste sich allerdings die Tatsache einprägen, dass es lange Zeiträume gibt, in denen es gleichzeitig dunkel und nahezu windstill ist. Mit Hilfe des Wetterberichts kann man feststellen, dass solche Wetterlagen häufig in ganz Mitteleuropa vorkommen. In ganz Mitteleuropa ist dann keine Energie aus Sonne und Wind zu bekommen. Es mutet schon grotesk an, dass eine "Denkfabrik" glaubt, in solchen Fällen mit Fernübertragungsleitungen von Nord- nach Süddeutschland einen Ausgleich schaffen zu können.
Die Begründung dafür erfolgt auf pseudo wissenschaftliche Weise:
Zuerst wird ein Oberbegriff für Stromspeicher und Fernübertragungsleitungen gebildet. Dieser Oberbegriff heißt "Flexibilität". Dann wird Flexibilität gefordert. Schließlich wird mit dem Kostenargument eine billigere Flexibilität herausgesucht, nämlich die Fernübertragungsleitungen. Und die müssen dann gebaut werden, obwohl sie das eigentliche Problem nicht lösen können. Sie kommen aber- und das gibt der Angelegenheit einen "bösen Geruch" - dem Wunsch der Braunkohlekraftwerksbetreiber nach besseren Verkaufsmöglichkeiten für Braunkohlestrom anstelle des Atomstroms durchaus gelegen.

Die AGORA Energiewende verzögert mit ihrem Kostenargument einen engagierten Speicherbau. Wörtlich: https://www.agora-energiewende.de/de/presse/agoranews/news-detail/news/studie-die-energiewende-muss-nicht-auf-stromspeicher-warten/

"Für die nächsten 15 bis 20 Jahre – das heißt bis zu einem Anteil von 60 Prozent Erneuerbaren Energien – haben wir noch genügend andere, günstigere Flexibilitätstechnologien zur Verfügung“, kommentierte im September 2014 Patrick Graichen, Direktor der "Denkfabrik".

Die Studie wurde trotz des Klimabeschlusses von Paris Dezember 2015 bis heute nicht widerrufen.

Solange die Stromspeicher nicht ausreichen, kann AGORA Energiewende einerseits getrost gemeinsam mit Umwelt- und Klimaschutzorganisationen die Stilllegung von Kohlekraftwerken fordern und sich damit ein grünes Mäntelchen umhängen, ohne andererseits befürchten zu müssen, dass eine solche Stillegung tatsächlich erfolgt. Denn woher soll bei einer Dunkelflaute die dringend benötigte elektrische Leistung von bis zu 80 GW Strom kommen?

Eine perfekt getarnte Sabotage!