(Der folgende Brief wird vor Absendung ins Amerikanische übersetzt)

Sehr geehrter Herr Al Gore,

mit Bewunderung verfolgen Millionen von Menschen in Deutschland Ihren Kampf zur Rettung des Weltklimas.

In Deutschland wird dieser Kampf von vielen Menschen und Gruppen sehr ernst genommen. Hier im Land werden bereits über 13 Prozent des elektrischen Stromes aus Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie) gewonnen. 1995 waren es noch weit unter 4 Prozent.

Die Finanzierer und Betreiber der Anlagen sind zumeist Privatleute. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gibt ihnen das Recht, eigene Anlagen zu bauen, an das Stromnetz anzuschließen, den Strom einzuspeisen und 20 Jahre lang eine staatlich festgesetzte wirtschaftlich ausreichende Vergütung zu kassieren. Seit dieses Gesetz besteht, gab es einen Boom - insbesondere beim Bau von Wind-, Solar-, und Biogasanlagen.

Die Stromwirtschaft bekämpft dieses Gesetz, das EEG, erbittert.
Die Stromwirtschaft fordert, dass man jetzt wieder neue Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke bauen müsse.

Ihr Argument lautet, es sei unmöglich, den Energiebedarf (Strom, Treibstoff und Wärme) unseres Landes zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu decken. Wir können nachweisen, dass die 100 Prozent sogar in einem hochindustrialisierten und gleichzeitig dichtbesiedelten Land wie Deutschland mit heutiger Technik möglich sind, sogar ohne Energieimporte.

Der öffentliche Meinungsstreit spitzt sich somit in unserem Land auf die Frage zu, ob 100 Prozent Erneuerbare Energien möglich sind oder nicht.

Wir bitten Sie sehr, dass Sie persönlich am Ende Ihrer zündenden Vorträge Position beziehen und darauf aufmerksam machen, dass es die Möglichkeit und die Notwendigkeit eines Umstiegs zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien gibt.

Gerne würden wir Ihnen unsere 100% Studie persönlich vorstellen und suchen dafür nach einer Gelegenheit - vielleicht im Zusammenhang mit Ihrem Vortrag in Berlin?

Über eine Berücksichtigung unseres Vorschlags und eine Rückantwort würden wir uns sehr freuen.


Mit freundlichen Grüßen



Mitunterzeichnende Umweltgruppen:

 
A

 
B

 
D

  • Die VIVANT-Fraktion im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
  • DGS, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Sektion Südwürttemberg

 
E

 
F

 
I

 
L

 
M

 
N

 
O

 
P

 
R

  • Regionaler Solarverein Dresden e.V. (RSD)

 
S

 
T

  • "Treffpunkt Zukunft - Alternativen leben" e.V., Neckarsulm

 
U

 
V

 
W